Wäschekörbe voller Fanpost

Wäschekörbe voller Fanpost
Alexander Gerst auf der Raumstation ISS (Bilder: dpa)

Seit zwei Monaten ist Alexander Gerst zurück auf der Erde. Vorher war der Kölner als Astronaut im Weltall unterwegs – und hat die Menschen über das Internet, zum Beispiel über Twitter und Facebook, immer auf dem Laufenden gehalten. Ganze Wäschekörbe voller Fanpost hat er seither erhalten. Am Dienstag bekommt der Astronaut für seine Arbeit im All eine besondere Auszeichnung des Bundespräsidenten. Ob er das All vermisst? Das verrät der Raumfahrer im Interview.

Herr Gerst, vermissen sie das Weltall?

Alexander Gerst: „Ja, auf alle Fälle. Das Schweben, die Aussicht, die wissenschaftliche Arbeit. Die tolle Stimmung an Bord. Das vermisse ich schon. Aber es ist auch sehr schön, wieder hier zu sein.“

Wollen Sie noch einmal ins All?

Alexander Gerst: „Die Frage könnten Sie jedem Astronauten stellen, keiner wird da Nein sagen. Wenn es die Möglichkeit gibt, dann stehe ich natürlich für weitere Missionen zur Verfügung.“

Was würden Sie beim nächsten Mal anders machen?

Alexander Gerst: „Wenn es die Möglichkeit gäbe, würde ich alle meine Freunde mitnehmen. Das wäre toll. Ich habe sehr viele Freunde, die genauso fasziniert von der Raumfahrt sind wie ich.“

Wo geht es für Sie als Nächstes hin?

Alexander Gerst: „Erst einmal in Deutschland hin und her zu Terminen. Ich gebe gerade viele Interviews und halte Vorträge, auch in Schulklassen. Im Februar habe ich dann zwei, drei Wochen Urlaub. Da fahre ich wahrscheinlich mit meiner Lebensgefährtin nach Patagonien in Südamerika. Das hat wunderschön ausgesehen von oben.“

Ist Reisen noch spannend, wenn man einmal im All war?

Alexander Gerst: „Ja, ich glaube das wird sogar spannender. Ich schaue hier jetzt oft in die Landschaft, zum Beispiel wenn ich im Zug sitze, und überlege: Wie würde dieses Gebirge wohl von oben aussehen? Ich sehe unsere Erde jetzt mit anderen Augen.“

Von dpa

Blick aus dem All auf die Erde

Blick aus dem All auf die Erde