Die Kinderreporter Sommerserie – Milas Kanadareise

Die Kinderreporter Sommerserie – Milas Kanadareise
Foto: Privat/Mila

Mila war sechs Wochen mit dem Camper in Kanada unterwegs

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Bären, Natur und Indianer

Jetzt, wo wir in den Sommerferien wegen Corona nicht normal in den Urlaub fahren können, erinnere ich mich gerne an den schönsten und abenteuerlichsten Urlaub meines Lebens zurück. Der war vor drei Jahren. Damals sind wir mit der ganzen Familie (Mama, Papa, meine kleine Schwester Alva und ich) mit dem Flugzeug nach Kanada geflogen. Und waren dort fast sechs Wochen mit dem Wohnmobil kreuz und quer unterwegs. Unser Camper war toll. Er hatte zwei Betten, einen kleinen Tisch mit Sitzen und eine Mini-Küche. Ich habe mit meiner kleinen Schwester Alva in der Schlafnische über der Fahrerkabine geschlafen. Das war sehr gemütlich.

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In freier Wildbahn

Mit unserem fahrenden Heim sind wir dann von einem idyllischen Campingplatz zum nächsten gefahren. Meistens lagen die Campingplätze an ganz klaren Flüssen und Seen, in denen wir baden gegangen sind – auch wenn das Wasser meist sehr kalt war. Oft sind wir schon im Morgengrauen um 5 Uhr aufgestanden und zum nächsten Campingplatz, einem Wanderweg oder einem See gefahren, wo wir beispielsweise Kanu fahren wollten.

Meistens haben Alva und ich uns nach dem Frühstück mit unseren Decken auf die Sitze gekuschelt und noch ein bisschen geschlafen, während Mama oder Papa hinterm Steuer saßen. Nur alle paar Tage kamen wir in einem Dorf oder einer kleinen Stadt vorbei, wo es Supermärkte gab. Deshalb mussten wir beim Essen manchmal ein bisschen erfinderisch sein. Als uns einmal die Milch ausgegangen ist, haben wir einfach Orangensaft ins Müsli getan (und das hat eigentlich gar nicht so schlecht geschmeckt).

Vorsicht vor hungrigen Bären

Besonders cool fand ich, dass wir zweimal mehrtägige Wanderungen in die Wildnis gemacht haben – mit dem Zelt. Da hatten wir alle – auch meine Schwester und ich – sehr volle Rucksäcke mit Schlafsack und Isomatte auf dem Rücken. Ein richtiger Zeltplatz war es eigentlich nicht, wo wir übernachtet haben. Meist nur ein paar Markierungen mitten im Wald und vielleicht ein Holztisch mit Bank. Und ein Wald-Plumpsklo (das ich aber ehrlich gesagt lieber gemieden habe).

Auf einem der „Zeltplätze“ waren wir ganz alleine. Weit und breit keine anderen Menschen. Er war so abgeschieden, dass wir unser Essen auf einem Baum aufhängen mussten, damit nachts keine wilden Tiere – vor allem Braunbären – angelockt werden und auf der Suche nach Futter unser Zelt zertrampeln. Das war sehr aufregend, so fern ab der Zivilisation zu übernachten. Morgens hat uns eine Art Reh besucht. Das war super neugierig und kam immer näher.

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Wilde Tänze und Trommeln beim Pow-Wow-Festival

Ein sehr toller Ausflug war, als wir zum Pow-Wow-Festival gegangen sind. Das Besondere: Das Festival war keine Aufführung für Touristen, sondern ist ein Fest der Ureinwohner Kanadas – die sich selber „The First Nation“ nennen. Indianerstämme aus ganz Kanada treffen sich einmal im Jahr einige Tage lang, um gemeinsam zu singen, zu trommeln, zu tanzen und zu feiern. Die Männer, Frauen und auch Kinder haben Ihre Original-Stammestrachten mit ganz viel Federschmuck und wilder Gesichtsbemalung an.

Wir haben fast den ganzen Tag dort verbracht und staunend der Musik und dem bunten Treiben zugeschaut. Drum herum war ein großes Lager aufgebaut mit vielen Essens- und Verkaufsständen, wo es allerlei Federschmuck und andere schöne Dinge gab. Ich habe mir einen echten versteinerten Haifisch-Zahn gekauft.

Eine schöne Erinnerung an einen ganz besonderen Tag – und einen ganz besonderen Urlaub. Ich hoffe sehr, dass ich irgendwann – vielleicht nach der Corona-Krise – nochmal mit meiner Familie nach Kanada reisen kann.

Von Kinderreporterin Mila

Foto: Wikipedia

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