Vom UV in den Sonnenstrahlen und seiner Gefahr

Schatten ist prima im Sommer, besonders zwischen 11 und 15 Uhr. Denn zu dieser Zeit ist die UV-Strahlung besonders hoch. Die sollte man aber meiden. Fachleute können ihre Stärke genau messen.
In den Sommerferien wollen viele Menschen sonniges Wetter. Oft wollen sie auch braun werden. Doch wer nicht aufpasst, wird dabei rot.
Dann hat man einen Sonnenbrand. Das Wort verrät es schon: Den sollte man unbedingt vermeiden. Das sagt auch Expertin Cornelia Baldermann. Zu viel Sonne ist nicht gut. Die UV-Strahlung kann uns schaden und krank machen. „UV-Strahlung ist ein Teil der Sonnenstrahlung“, erklärt Frau Baldermann vom Bundesamt für Strahlenschutz.

Mit Hüten, Kleidung, Sonnenbrillen, Sonnencremes und im Schatten ist man besser vor UV-Strahlung geschützt. Foto: Insa Sanders/dpa
Oft unterschätzt
Viele Menschen unterschätzen aber die UV-Strahlung. Diese hilft dem Körper zwar einerseits, das wichtige Vitamin D zu bilden. „Gleichzeitig und untrennbar davon schädigt die UV-Strahlung auch unsere DNA“, erklärt Frau Baldermann. Damit ist das Erbgut gemeint. Es befindet sich in jeder Zelle unseres Körpers.
„Wir haben in unserem Körper aber auch Zellen, die diese Schäden wieder reparieren können“, sagt die Expertin. „Doch wenn die immer mehr Arbeit bekommen, gehen die in die Knie.“ Das bedeutet, die Zellen sind überarbeitet, und Schäden werden übersehen. „Diese Schäden im Erbgut können irgendwann dazu führen, dass die geschädigten Zellen zu Krebszellen entarten“, sagt Frau Baldermann. So kann zum Beispiel Hautkrebs entstehen.
Spezielle Geräte
Doch woher weiß man, wann man sich unbedingt schützen muss? Man kann UV-Strahlen nicht sehen, aber messen. Das passiert den ganzen Tag an 38 Messstellen in Deutschland mit speziellen Geräten. Die stehen an Orten, wo kein Schatten hinkommt, zum Beispiel auf Dächern. „Wenn wir die Messwerte haben, können wir daraus den UV-Index berechnen“, sagt Frau Baldermann. Das ist eine Zahl von 1 bis 11 oder höher. Es gilt: Je höher die Zahl ist, desto größer ist die UV-Belastung.
„UV-Strahlung ist über den Tag nicht immer gleich“, sagt die Expertin. Auch die Jahreszeiten beeinflussen deren Stärke. Das liegt am Stand der Sonne. Wenn sie mittags am höchsten steht, ist auch die UV-Belastung groß. Im Sommer sollte man um die Mittagszeit also am besten Schatten aufsuchen. „Ab einem UV-Index von 8 gehe ich ins Haus, wenn es möglich ist“, rät Frau Baldermann.
„Vermeiden, bekleiden, einreiben“
Man sollte sowohl hohe UV-Strahlung vermeiden als auch eine zu lange Zeit in der Sonne. „Vermeiden, bekleiden, einreiben sind die wichtigsten drei Dinge“, sagt die Expertin. Kleidung, Hüte und Sonnenbrillen schützen. Unbedeckte Haut sollte man dick genug und gleichmäßig mit Sonnencreme einreiben. Außerdem sollte man nicht länger in der Sonne bleiben, auch wenn man sich eingecremt hat.
Von Insa Sanders (dpa)