So funktioniert Pokémon Go

Frankreich hat Handys in Schulen verboten. In Deutschland ist der Umgang mit Smartphones total unterschiedlich. (Foto: dpa)
Frankreich hat Handys in Schulen verboten. In Deutschland ist der Umgang mit Smartphones total unterschiedlich. (Foto: dpa)

Du hast bestimmt schon von dem neuen Spieletrend gehört: „Pokémon Go“. Millionen von Menschen spielen es zurzeit  mit ihren Smartphones. Wir erklären dir, was es damit auf sich hat, woher Pokémon stammt und wie die Technik funktioniert.

Woher kommt Pokémon?

Vom Sofa auf die Straße: Pokémon Go (Foto: dpa)

Vom Sofa auf die Straße: Pokémon Go (Foto: dpa)

Wusstest du, dass die Kinder vor 20 Jahren auch schon mit Pokémon gespielt haben? Die kleinen Monster gibt es nämlich schon seit 1996. Sie sind eine Erfindung der japanischen Videospielfirma Nintendo. Ihr Name Pokémon setzt sich aus den englischen Wörtern „Pocket“ und „Monster“ zusammen. „Pocket“ heißt auf Deutsch „Tasche“. Die Pokémon sind also Monster, die in jede Tasche passen.

Damals wurde das Spiel noch auf einem Game Boy gespielt. Das war eine kleine, tragbare Konsole, die nur ein schwarz-weißes Bild anzeigen konnte. Es gab 151 Pokémon, die man im Spiel sammeln konnte. Dafür mussten die Kinder aber nicht nach draußen gehen – sie konnten von dem Sofa aus spielen. Seit 1996 wurden insgesamt 24 Pokémon-Spiele veröffentlicht. Es gibt mittlerweile 721 verschiedene Figuren.

Und was gab es noch?

Es gab auch mal ein Pokémon-Kartenspiel, das viele Schüler in Deutschland spielten. Auf dem Schulhof und in der Freizeit sammelten sie Karten und tauschten sie untereinander. Im Fernsehen lief ab 1997 eine Zeichentrickserie. Sie handelte von dem Pokémon-Trainer Ash Ketchum und seiner gelben Figur Pikachu. Pokémon-Trainer werden die Menschen genannt, die die Kreaturen sammeln und deren Fähigkeiten verbessern.

Du merkst schon: Die Kinder waren auch früher ganz verrückt nach den kleinen Monstern. Viele von ihnen sind inzwischen erwachsen und spielen jetzt das neue „Pokémon Go“.

Was ist „Pokémon Go“?

Na, kriegst du Glumanda? (Foto: dpa)

Na, kriegst du Glumanda? (Foto: dpa)

„Pokémon Go“ ist das erste Smartphone-Spiel, das Nintendo veröffentlicht hat. Das Besondere daran: Du musst nach draußen gehen, um es zu spielen. Auf deinem Handy siehst du eine Karte von deiner echten Umgebung. Darauf siehst du auch, wo sich  die kleinen Monster versteckt haben. Möchtest du eins fangen, musst du  in echt bis zu dem Punkt gehen, an dem sich das Pokémon virtuell befindet.

Wie du sehen kannst: In dem Spiel verschmilzt die echte mit der digitalen Welt.  Auf dem Bildschirm ist neben der realen Umgebung auch das Pokémon zu sehen. Ein Videospiel, das sich auf diese Weise mit der Natur um dich herum verbindet – das ist etwas ganz Neues. Man nennt das im Englischen „Augmented Reality“, übersetzt bedeutet das   „erweiterte Realität“.

Was musst du beachten?

In einem Poké-Ball fängst du die Pokémons ein. (Foto: dpa)

In einem Poké-Ball fängst du die Pokémons ein. (Foto: dpa)

Wenn du auch „Pokémon Go“ spielen möchtest, besprich es unbedingt vorher mit deinen Eltern. Sie sollten immer wissen, wo du dich gerade beim Spielen aufhältst und welche anderen Kinder dabei sind.

Auch wenn du ein Pokémon an einem bestimmten Ort vermutest, solltest du als allererstes auf deine Sicherheit achten. Schau nicht ununterbrochen auf dein Handy und achte darauf, was sich in deinem Weg befindet. Im Pokémon-Fieber sind manche Leute schon an Orte gegangen, wo sie nicht hindurften. Pass auf, dass dir das nicht passiert. Betritt auch niemals eine Straße, nur weil dort vielleicht ein Pokémon lauert. Wenn du diese Hinweise beachtest, solltest du beim Spielen von „Pokémon Go“ viel Spaß haben.

Von Hendrik Geisler