„Ich habe sofort ja gesagt“

„Ich habe sofort ja gesagt“
Sasha bei der Premiere von 'Die Biene Maja - Das geheime Königreich'. Bild: Hannes Magerstaedt/Getty Images

Kinderreporterin Lulu (11) hat mit dem Sänger Sasha über seine Rolle als Bombulus der Krachkäfer im neuen Film „Die Biene Maja – Das geheime Königreich“ gesprochen. Der Film läuft ab dem 5. Mai im Kino.

Lulu: Wie ist es dazu gekommen, dass du im neuen „Die Biene Maja“-Film mitspielst?

Sasha: Ich habe ehrlich gesagt schon immer auf die Gelegenheit gewartet, in einem Animationsfilm mal eine Sprecherrolle zu übernehmen! Als die Anfrage kam, ob ich im neuen „Biene Maja“-Film mitmachen will, habe ich sofort ja gesagt. Ich wusste da aber noch gar nicht, welche Rolle ich überhaupt sprechen soll, sondern habe gleich gesagt: Okay, ich bin dabei! Ich habe schließlich schon als Kind gerne Biene Maja geschaut. Ich war ungefähr vier oder fünf Jahre alt, als die Sendung ins deutsche Fernsehen kam und ich war sozusagen von der ersten Stunde an als großer Fan mit dabei.

Der Anführer der Krachkäfer Bombulus (M.) mit Buff (l.) und Rumba in einer Szene des Films ‘Die Biene Maja – Das geheime Königreich’. Foto: -/Leonine/dpa

Lulu: Konntest du dich gut in die Rolle von Bombulus einfühlen?

Sasha: Als ich dann meine Rolle erfahren habe, dachte ich: Bombulus, der Krachkäfer. Das klingt doch gut, das klingt doch irgendwie auch nach mir! Erstmal musste ich aber natürlich googeln, was ein Krachkäfer eigentlich ist. Dann habe ich erfahren, dass er der Bösewicht ist, der aber später zum Guten bekehrt wird. Das fand ich sehr interessant und spannend, denn so eine Rolle habe ich noch nie gespielt. Dass ich dazu auch noch singen durfte, war für mich dann die Krönung. Trotzdem musste ich erstmal reinkommen und vor allem auch meine Stimme verstellen. Denn Bombulus spricht rauer und tiefer und auch unfreundlicher als ich das normalerweise tue. Das Schwierigste war es, Bombulus’ Sprechstimme auch in die Gesangsstimme zu übernehmen. Das war eine große Herausforderung, hat aber großen Spaß gemacht! Ich habe mich sehr wohl mit meiner Rolle gefühlt.

Lulu: Wie fandest du die Rolle von Bombulus?

Sasha: Natürlich ist Bombulus erstmal der Bösewicht, der Endgegner von Biene Maja. Es ist aber auch eine spannende Rolle, denn er wandelt sich im Laufe der Geschichte ja sehr. Ich finde, Bombulus Charakter unternimmt eine sehr interessante Reise. Zwischendurch singt er außerdem immer wieder, das macht ihn gleichzeitig ein bisschen süß und unbeholfen.

Lulu: War das dein erster Film?

Sasha: Es war mein erster Film als Synchronsprecher. Ich habe schon Hörbücher eingelesen und in Filmen mitgespielt. Ich habe oft von vielen Leuten die Rückmeldung bekommen: Das hört sich gut an, wenn du sprichst! Deshalb dachte ich, dass mich vielleicht jemand schonmal früher fragt, ob ich nicht auch mal in einem Animationsfilm eine Sprecherrolle übernehmen will. Ich habe also schon sehr lange auf diese Gelegenheit gewartet.

Lulu: Wie kann man sich die Arbeit als Synchronsprecher vorstellen? Kannst du beschreiben, wie ihr im Studio arbeitet?

Sasha: Es ist wirklich ein sehr kleinteiliger Prozess. Denn manche Szenen dauern zum Beispiel auch mal nur drei Sekunden. Bevor es losgeht, läuft immer eine Uhr runter: Drei, Zwei, Eins – und dann gibt es einen Piepton und man muss loslegen und drinn sein in der Szene. Das wird mit jedem Mal natürlich leichter, aber am Anfang musste ich mich daran erstmal gewöhnen, dass man so auf den Punkt abliefern muss. Was mir besonders gut gefallen hat, waren Szenen, in denen man gar nicht wirklich sprechen muss, sondern Actionszenen, in denen man nur die Geräusche nachspielen muss. Das war eine sehr lustige Erfahrung, denn man fragt sich beim Aufnehmen: Kann man das denn wirklich so machen? Aber wenn der Regisseur einem die Szene dann vorspielt, ist es stimmig.

Lulu: Wart ihr zusammen im Studio oder alleine, als ihr die Stimmen für den Film eingesprochen habt?

Sasha: Die Frage habe ich mir im Vorhinein natürlich auch selber gestellt. Ich habe gedacht, dass man gemeinsame Szenen vielleicht auch zusammen im Studio einspricht und man miteinander spielen kann. Aber tatsächlich haben wir unsere Rollen alle an verschiedenen Tagen alleine eingesprochen. Die Kollegen und Kolleginnen aus der Regie und dem Schnitt müssen im Nachhinein dann alles zusammenbringen. Sie haben also den schwersten Job, denn am Ende muss ja alles zusammen passen.

Lulu. Bild: privat

Lulu: Wie lange habt ihr an dem Film gearbeitet?

Sasha: So ein Animationsfilm dauert ganz schön lange. Vor allem die Vorbereitung, denn es muss ja erstmal alles gezeichnet werden, dann wird es animiert und dann kommen erst die Stimmen dazu. Das dauert insgesamt schon mehrere Jahre. Meine Arbeit im Studio hat aber nur drei Tage gedauert.

Lulu: Welche Szene mochtest du am liebsten? Und welche fandest du am blödesten?

Sasha: Ich fand keine Szene blöd. Am liebsten mochte ich eine Szene, in der Bombulus erst Ärger macht und dann plötzlich völlig aus dem Nichts anfängt zu singen. Das ist eine meiner Lieblingsszenen, denn da wird Bombulus so unfreiwillig komisch. Toll finde ich auch eine Szene am Ende des Films, wenn Bombulus merkt und auch zugeben muss, dass er viel falsch gemacht hat. Das zeigt sehr schön die Wandlung seiner Figur. Und man will ja auch selber nicht böse sein und freut sich dann, dass auch Bombulus am Ende erkennt: Ihr habt einfach Recht, zusammen ist es besser, als alleine!