Gemeinsam klingt es am schönsten

Gemeinsam klingt es am schönsten
Das NRW Kinderorchester. Bild: LJE

Die 11-Jährige Alva aus Lohmar spielt im Kinderorchester NRW Geige. Hier berichtet sie davon, wie sie zum Orchester gekommen ist und wie die Vorbereitungen für die Konzerte ablaufen.

„England: Very British“ – so heißt das aktuelle Programm, mit dem das Kinderorchester NRW auf seine Frühjahrstournee geht. Und das Tolle ist: Ich bin zum ersten Mal mit dabei,  ich habe im vergangenen Jahr die Aufnahmeprüfung geschafft.

Wie kommt man ins Kinderorchester?

Ein oder zweimal im Jahr gibt es einen Bewerbertag. Ich musste dafür zwei Orchester- und ein Solostück vorbereiten und vorspielen. Die Orchesterstücke waren ziemlich schwierig – und ich habe viel geübt, die Vorbereitung hat viel Spaß gemacht. Ich spiele bereits Geige, seit ich fünf Jahre alt bin – und übe seitdem täglich. Deshalb wollte ich irgendwann in einem Orchester mit anderen Kindern in meinem Alter zusammen spielen. Ich habe mich sehr über die Zusage gefreut. Jetzt spiele ich bei den zweiten Violinen im Orchester mit.

Die 11-jährige Alva spielt Geige im NRW Kinderorchester. Bild: privat

Wie läuft eine Arbeitsphase ab?

Zweimal im Jahr – im Frühjahr und im Herbst – gibt es ein neues Projekt, wo rund 80 Kinder zwischen zehn und 14 Jahren ein neues Programm mit den Dozenten und dem Dirigenten erarbeiten und am Ende drei bis vier Konzerte in ganz NRW geben. Darauf freuen sich alle am meisten. Ich habe im Februar die Noten für die neun Orchesterstücke bekommen, die wir jetzt im Mai bei vier Konzerten spielen werden.

Das waren insgesamt 25 Seiten Noten – und damit ganz schön viel Arbeit. Ich habe jeden Tag mindestens ein bis zwei Stunden geübt, an den Wochenenden auch mal drei Stunden. Das hört sich viel an, geht aber auch immer wie im Flug vorbei – vor allem, wenn mir die Stücke gefallen. Beim aktuellen Programm mag ich ganz besonders „Lord of the Dance“ und die Melodien aus James Bond, obwohl ich die Filme nicht gesehen habe. Aber auch die anderen Stücke sind klasse. Überzeugt Euch gerne selbst davon!

Nachdem alle erstmal ihre Noten zuhause alleine vorbereitet haben, kommt das Orchester mit allen 80 Kindern an ein bis zwei Wochenenden und in den Schulferien für eine ganze Woche zum Proben zusammen – mit Übernachtung. Das ist dann wie eine große Klassenfahrt und man findet schnell Freunde. In der zweiten Osterferienwoche haben wir täglich mindestens sieben Stunden geübt. Manchmal nur mit den gleichen Instrumenten – also ich mit allen zweiten Geigen – und dazwischen immer „Tutti“, das heißt, das ganze Orchester zusammen.

In den Pausen organisieren die Betreuer immer ein schönes Programm, mit lustigen Spielen, Spaziergängen oder auch mal Yoga. Abends haben wir ein Lagerfeuer gemacht oder Filme geguckt.

Musikalische Reise

Besonders die Tutti-Proben haben mir immer sehr viel Spaß gemacht, weil die Stücke natürlich gemeinsam mit allen Instrumenten viel schöner klingen, als nur alleine. Da ist so eine zweite Stimme manchmal etwas langweilig. Natürlich klappt nicht jedes Stück sofort, aber wir hatten ja zum Glück viel Zeit, um besonders die schwierigen Stellen gemeinsam zu üben. Und auch Ralph Erdenberger, der Moderator, war mit dabei. Denn es gibt ja nicht nur Musik bei den Konzerten, sondern er nimmt die Zuschauer mit auf eine musikalische Reise durch England. So wird das Konzert auch für jüngere Kinder garantiert nicht langweilig.

Nach drei Monaten Vorbereitung freue ich mich jetzt riesig auf meine ersten Konzerte mit dem Kinderorchester NRW.

Die nächsten Termine

Ihr wollt das Kinderorchester NRW live erleben? Die Familienkonzerte für Kinder ab 8 Jahren mit dem aktuellen Programm „Very British“ finden hier statt. Dauer ca. 1. Stunde:

Samstag, 14. Mai, 16 Uhr, Stadthalle Troisdorf

Donnerstag, 26. Mai, 15 Uhr, Grugapark Essen, Konzertmuschel

Sonntag, 29. Mai, 11 Uhr, Hansetage der Stadt Neuss, Hauptbühne

www.lje-nrw.de