So kannst du Straßenkreide selber machen!

Juli (l) und Tilda (r) freuen sich über die selbst gemachte Straßenkreide. Foto: Corinna Schwanhold/dpa
Juli (l) und Tilda (r) freuen sich über die selbst gemachte Straßenkreide. (Foto: Corinna Schwanhold/dpa)

Grauer Asphalt oder dunkle Steine, kaum Blumen sind zu sehen: So langweilig sehen viele Bürgersteige oder Innenhöfe von Häusern aus. Das kannst du aber schnell ändern. Mit wenigen Stücken Straßenkreide wird der Boden zu einer riesigen Malfläche. Das Gute an Straßenkreide: Sie lässt sich im Zweifel wieder leicht entfernen oder verblasst von selbst. Deshalb solltest du auch nur sie und keine anderen Stifte zum Malen auf der Straße benutzen!

Wozu Strassenkreide?

Mit Straßenkreide kannst du viel ausprobieren: zum Beispiel Spielfelder aufzeichnen, ein Bild malen oder auf den Boden schreiben. Das klappt fast auf jedem Untergrund. „Teerstraßen oder Holz sind perfekt für Straßenkreide. Man kann damit aber sogar durch Pfützen malen. Das schaffen nicht mal Pinsel und Stifte“, sagt der Künstler Ingo Albrecht aus Berlin. Zusammen mit anderen gestaltet er zum Beispiel Wände.

Straßenkreide hat noch mehr Vorteile: Ein einziges Stück reicht für viele Bilder. Und man kann die Kreide selbst herstellen, sagt Anke Geyer. Sie arbeitet in Berlin bei einem Verein, der zum Beispiel Entdecker-Hefte für Kinder macht.

Wie macht man selbst Kreide?

Die Materialien für Straßenkreide: Gips, Lebensmittelfarbe, ein Eimer zum Umrühren, Klebeband, Tetrapak. Straßenkreide kann man aus wenigen Materialien selbst herstellen. Foto: Corinna Schwanhold/dpa

Die Materialien für Straßenkreide: Gips, Lebensmittelfarbe, ein Eimer zum Umrühren, Klebeband, Tetrapak. (Foto: Corinna Schwanhold/dpa)

Für die Kreide braucht Anke Geyer nur wenige Materialien: eine Tüte Gips aus dem Baumarkt, saubere Milchkartons, einen Eimer zum Umrühren, Klebeband und eine Schere.

Außerdem hat sie Lebensmittelfarbe besorgt, damit die Kreide schön bunt wird. „Das klappt aber auch mit Naturfarben, zum Beispiel mit dem Saft von Roter Bete“, sagt Anke Geyer. Den Saft hat sie schon bereitgestellt.

Womit fängt man an?

Als Erstes bastelt sie eine Form für die Straßenkreide. Dafür nimmt sie einen leeren Milchkarton. Mit einer Schere schneidet sie den Boden des Kartons und den Verschluss ab. Dann schneidet sie den Karton an der langen Seite auf und faltet ihn zusammen. Noch ein Stück Pappe als Boden darauf und fertig ist die Röhre für die Kreideform.

Jetzt rührt Anke Geyer den Gips an. Auf der Packung steht, wie viel Flüssigkeit sie dazu braucht. In einem alten Plastikeimer vermischt sie den Gips mit Saft aus dem Rote-Bete-Glas, bis ein dicker Brei entsteht. Diesen schüttet sie vorsichtig in die Kreideform.

Wie kommt die Kreide an?

Einige Tage ist der Brei getrocknet und ihre Kinder Juli und Tilda packen die fertigen Kreidestücke aus. Juli ist zehn Jahre alt, Tilda ist acht. Die beiden Mädchen legen sofort los. Sie malen mit der Kreide Zahlen für ein Hüpfspiel auf die Gehwegplatten im Garten. Sie haben noch mehr Ideen.

Tilda malt eine Kuh, Juli denkt sich ein Labyrinth aus. Und wie finden die beiden die selbst gemachte Kreide? „Cool“, sagt Tilda.

VON DPA