Packe den Frühling ins Herbarium

Blüten des Scharfen Hahnenfußes, in vielen Regionen Deutschlands auch als Butterblume bezeichne findet man besonders gut im Mai. (Foto: dpa)
Blüten des Scharfen Hahnenfußes, in vielen Regionen Deutschlands auch als Butterblume bezeichne findet man besonders gut im Mai. (Foto: dpa)

In vielen Farben sprießen bald draußen die Wildblumen. Überall dort, wo der Mensch sie lässt. So hübsch sehen sie aus, dass du sie bestimmt am liebsten mit nach Hause nehmen möchtest. Nur leider ist diese Schönheit bald vergangen. Kaum einen Tag halten sich die Pflanzen in der Vase mit Wasser, bevor sie welken. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, etwas von der Schönheit für lange Zeit zu bewahren: Indem du die Blumen trocknest oder presst. Du kannst dir auch ein Herbarium anlegen, eine Art Album mit getrockneten Pflanzen.

Beim Pflücken

Gänseblümchen findet man jetzt überall. (Foto: dpa)

Gänseblümchen findet man jetzt überall. (Foto: dpa)

Wenn du eine Blume pflückst, nimmst du sie der Natur weg. Wildblumen sind jedoch wichtig, zum Beispiel als Nahrungsquelle für Bienen. Pflücke deshalb niemals Blumen in einem Naturschutzgebiet. Es gibt auch seltene, geschützte Arten, die nicht gepflückt werden dürfen. Am besten nimmst du deshalb ein Bestimmungsbuch mit. Mit Hilfe eines Bestimmungsbuches kannst du herausfinden, um was für eine Blume es sich handelt und ihren Namen auf die Seite schreiben, auf die du sie geklebt hast.

Achte darauf, dass du nie sehr viele Pflanzen auf einmal pflückst. Weil es Pflanzen gibt, die länger als ein Jahr leben, solltest du darauf achten, dass du sie nicht mit den Wurzeln aus der Erde reißt. Suche dir stattdessen eine besonders schöne Blüte aus und schneide sie möglichst weit unten am Stängel ab. Einige Pflanzen enthalten giftige Stoffe. Wasche dir deshalb danach gut die Hände.

Diese Pflanzen eignen sich

Vorsicht: Buschwindröschen sind giftig. (Foto: dpa)

Vorsicht: Buschwindröschen sind giftig. (Foto: dpa)

Nicht alle Blumen eignen sich gleich gut zum Trocknen. Am besten funktioniert das mit solchen, die von Natur aus nicht sehr viel Wasser enthalten. Zum Beispiel Strohblumen, Kornblumen und Astern. Zum Pressen eignen sich auch kleine Wildblumen wie Gänseblümchen, Buschwindröschen (Achtung, giftig!), Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht, Hahnenfuß (“Butterblumen”) und Löwenzahn.

So presst du Blumen

Kornblumen findest du am besten am Feldrand. (Foto: dpa)

Falls die gepflückten Blumen noch feucht sind, solltest du sie zuerst auf Küchenpapier legen, um die Feuchtigkeit aufzusaugen. Dann nimmst du Zeitungspapier, faltest es doppelt und legst die Blüte zwischen die Seiten. Ordne die Blüte und die Blätter so an, dass sie nicht übereinanderliegen. Sehr zarte Blüten kannst du mit etwas Speiseöl bestreichen, damit sie nach dem Trocknen nicht brechen. Die Zeitung gibst du nun in ein möglichst dickes Buch. Du kannst noch weitere Bücher darauflegen. Je schwerer desto besser! Es gibt auch spezielle Blumenpressen aus Holz. Nach rund zwei Wochen sind die Blüten fertig. Je dicker die Blume ist, desto länger muss sie gepresst werden. Nun kannst du sie – am besten mit einem Klebestift – in dein Herbarium oder in einen Bilderrahmen kleben.

In dem Buch “Auf der Hummelwiese. Das große Herbarium” von Stefan Casta und Maj Fagerberg erfährst du mehr über die Pflanzen und kannst deine gepressten Blumen gleich einkleben. (Sauerländer Verlag, 22 Euro)

So machst du einen Trockenstrauß

Ein Trockenstrauß ist auch immer schön. (Foto: dpa)

Ein Trockenstrauß ist auch immer schön. (Foto: dpa)

Wenn du einen Trockenstrauß machen willst, reicht es nicht, den Pflanzen einfach kein Wasser zu geben. Dann würden sie nur welken und nicht mehr schön aussehen. Zuerst solltest du die feuchten Blüten mit Küchenpapier abtrocknen. Dann entfernst du die Blätter von der Blume. Anschließend arrangierst du einen hübschen Strauß und bindest die Blumen unten an den Stängeln zusammen. Nun hängst du den Strauß in einem dunklen und warmen Raum mit den Blüten nach unten auf.

VON JASMIN KRSTESKI

 

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