Herzlichen Glückwunsch, Duda!

„Die meisten von uns wohnen in einem ganz normalen Haus…“ – So beginnt ein Artikel, der in der allerersten „Duda Kinderzeitung“ erschienen ist. Genau fünf Jahre ist das heute her.
Für den Text hat unsere Autorin damals drei Kinder besucht, die an besonderen Orten wohnen: auf einem Hausboot, auf einem Bauernhof und in einem Zirkuswagen. In den vergangenen fünf Jahren hat Duda in der Kinderzeitung noch viel mehr erlebt: Er hat an Karneval den Abfallwirtschaftsbetrieben Köln beim Aufräumen geholfen. Sich von einem blinden Jungen zeigen lassen, wie er sich in der Stadt zurecht findet. Oder Kinder getroffen, die nach Köln geflüchtet sind, weil in ihrer Heimat Krieg herrscht. Doch wie entsteht unsere Kinderzeitung überhaupt? Zum Geburtstag nehmen wir dich mit hinter die Kulissen.
1. Nachdenken
Welches Thema an Weihnachten in der Duda erscheinen wird? Darüber denken wir jetzt schon nach! Die Kölner Duda-Redaktion besteht aus zwei Redakteurinnen und mehreren freien Autorinnen. Die ganze Zeitung wird mit Hilfe von Journalistinnen aus Mainz gemacht. Die Kölner Redaktion trifft sich regelmäßig und überlegt: Welche Themen sind wichtig? Was interessiert Kinder? Worüber wollen wir unbedingt mal berichten? Dann planen wir, welches Thema an welchem Tag erscheinen soll – oft auch schon für mehrere Monate im Voraus.
2. Recherchieren
Nehmen wir mal an, eine Autorin möchte zu Weihnachten über Kinder berichten, die aus anderen Ländern stammen und erzählen, wie dort gefeiert wird. Zunächst einmal muss sie Kinder finden, die dazu etwas sagen können. Dafür fragt sie zum Beispiel Bekannte, ob jemand ein Kind aus einem anderen Land kennt. Sie hört sich in Schulen um, ob dort Kinder sind, die dazu etwas erzählen möchten. Oder sie schreibt Vereine an.
3. Fragen
Wenn sie Kinder gefunden hat, trifft sie sich mit ihnen. Natürlich müssen damit auch die Eltern einverstanden sein. Vorher überlegt die Journalistin genau, was sie das Kind fragen möchte. Dann steht das Interview an. Aufregend! Meistens kommt auch ein Fotograf mit, der das Kind fotografiert.
4. Schreiben
Die Antworten des Kindes hat unsere Autorin auf viiielen Seiten notiert – daraus wird der Text, den du später in der Zeitung liest. Doch der Text darf nur eine bestimmte Länge haben. Nun muss sie überlegen: Was muss der Leser auf jeden Fall wissen? Wie das Kind heißt, woher es kommt, wie dort Weihnachten gefeiert wird. Der Text soll aber ja auch unterhaltsam sein. Also noch eine lustige Geschichte rein, die das Kind erzählt hat – welche bietet sich da an?
5. Korrigieren
Zwei Wochen, bevor die Zeitung erscheint, muss der Text fertig sein. Die Autorin schickt ihn per Mail an die Redaktion. Die Duda-Redakteurinnen schauen: Ist der Text verständlich geschrieben? Fehlt vielleicht eine wichtige Information, etwa, wie alt das Kind ist? Ist etwas falsch geschrieben?
6. Layouten
Wenn die Verbesserungen gemacht sind, nimmt eine Layouterin sich Text und Fotos vor: Sie überlegt, wie die Seite schön gestaltet werden könnte. Dann baut sie die Seite – und kümmert sich um den Rest der Zeitung.
7. Drucken
Mittwochs bekommen die Redakteurinnen die fertige Kinderzeitung per Mail geschickt. Sie lesen Korrektur und schauen, ob sich irgendwo noch Fehler verstecken. Dann werden letzte Änderungen gemacht. Die Zeitung, die es bisher nur am Computer gibt, wird in die Druckerei geschickt, auf Papierseiten gedruckt und später von einem Boten ausgeliefert. Pünktlich am Samstagmorgen liegt sie dann in deinem Briefkasten.
Von Angela Sommersberg