Einmal aufdrehen, bitte!

Einmal aufdrehen, bitte!
Foto: Privat

Die Isle of Man ist eine Insel, die in der Irischen See zwischen England und Irland liegt. Dort habe ich einen richtig tollen und interessanten Urlaub verbracht – denn dort gibt es viele ungewöhnliche Dinge zu entdecken, unter anderem das größte Wasserrad Europas.

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Kleine Insel

Erst mal ein paar Informationen zu der Insel: Die Isle of Man ist nur 52 Kilometer lang und 22 Kilometer breit. Auf ihr leben etwa 84 000 Menschen. Zur Insel zu kommen, war schon abenteuerlich: Wir sind von Liverpool in England aus gut drei Stunden mit einer Schnellboot-Fähre gefahren. Und je nachdem wie rau die See gerade ist, geht das in dem Schnellboot schon mächtig auf und ab. Das Boot auf dem Hinweg war früher ein Truppentransportschiff der US-Marine.

Uraltes Parlament

Die Isle of Man ist unabhängig, gehört aber in gewisser Weise zu Großbritannien. Sie hat auch eine eigene Währung, das „Isle-of-Man-Pfund“. Auf der Insel gibt es auch eine eigene Sprache, die „Manx“ heißt. Wenn sich die Einheimischen unterhalten, kann man davon nichts verstehen. Die Hauptstadt heißt Douglas. Das Besondere ist, dass es auf der Insel schon seit 979 ein Parlament gibt. Kein Land der Erde hat ein so altes Parlament, das noch immer existiert!

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Schnell fahren

Im Gegensatz zu England gibt es auf der Isle of Man noch einen Unterschied: In England darf man maximal 112 km/h fahren – auf der Insel gibt es auf einigen Straßen gar keine Geschwindigkeitsbeschränkung. Deshalb findet dort jedes Jahr auch ein bekanntes Motorradrennen statt. Weil die Straßen auf der Insel aber sehr kurvig und steil sind, ist dieses Motorradrennen sehr gefährlich. Und selbst wenn es kein Rennen gibt, sind auf der Insel ganz viele Bäume, Telefonzellen und Häuserecken mit Kunststoffmatten verkleidet, damit sich die Fahrer und Fahrerinnen hoffentlich möglichst wenig verletzten, wenn es doch mal zu einem Unfall kommt.

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Riesiges Wasserrad

Kommen wir nun aber zum größten Wasserrad Europas, dem „Great Laxey Wheel“: Das Wasserrad hat einen Durchmesser von 22 Metern und ist damit das größte Wasserrad in Europa. Es diente im 19. Jahrhundert dazu, ein Bergwerk mit Strom zu versorgen. In diesem Bergwerk wurde Blei und Zink abgebaut. Mit der Stromerzeugung funktioniert das so: Aus dem Fluss Laxey (der heißt so, weil es dort früher viele Lachse gab) fließt das Wasser über die Schaufeln des Wasserrads. Das setzt das Rad in Bewegung. Die Bewegung wiederum setzt eine Turbine in Gang, die den Strom für das Bergwerk erzeugt. Das Bergwerk gibt es nicht mehr, aber das Wasserrad funktioniert noch immer. Und dabei wird dann die Wasserzufuhr mit einer Art „Steuerrad“ reguliert: Und das durfte ich machen, als wir das Laxey Wheel besucht haben. Das war wirklich ein tolles Gefühl, so ein riesiges Wasserrad quasi an- und abzuschalten!

Von Kinderreporter Flo

Foto: Wikipedia

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