Bekannter Holzbläser

Bekannter Holzbläser
Foto: Getty Images


Plastik oder Holz. Acht Löcher. Und die Luft, die man mühevoll hineinpustet, strömt eigentlich direkt wieder hinaus. Aber: Mit einem schönen Klang!

Na, hast du eine Ahnung, wovon die Rede ist? Genau, von einer Blockflöte! Am 10. Januar an diesem Wochenende ist dem Instrument sogar ein ganzer Tag gewidmet. Passend dazu stellen wir dir spannende Fakten zur Blockflöte vor.

Wer spielt Blockflöte?

Die Blockflöte ist ein beliebtes Instrument. Der Verband deutscher Musikschulen sagt etwa: Jedes Jahr wird sie von knapp 60 000 Schülern gespielt. Damit ist sie immer noch das viertbeliebteste Instrument Deutschlands – auch, wenn die Zahlen ein wenig zurückgehen. Besonders oft wird die Blockflöte von Anfängern gewählt, weil es nicht so schwierig ist, das Spielen zu lernen.

Foto: Wikipedia

Wie ist die Flöte aufgebaut?

Die meisten Blockflöten bestehen aus Holz, oft aus Ahorn- oder Birnbaumholz. Dann wird zwischen dem Kopf-, Mittel- und dem Fußstück unterschieden. Alle Teile zusammen ergeben eine Röhre, durch die Luft strömt, sobald du Luft herein pustest. Unten ist die Flöte offen, oben mit einem Block aus Holz verschlossen. Und daher hat die Blockflöte auch ihren Namen: Denn dieser Block lässt nur einen kleinen, schmalen Schlitz frei, den man Windkanal nennt.

Auf der Vorderseite hat sie sieben Grifflöcher, mit denen du die unterschiedlichen Noten spielen kannst. Und an der oberen Spitze ist der sogenannte Schnabel, an dem du deinen Mund ansetzt, um die Blockflöte zu spielen. Dann kommen noch deine Finger ins Spiel: Auf der Vorderseite gibt es sieben Grifflöcher, auf der Rückseite gibt es noch ein Daumenloch. Durch das Zuhalten der einzelnen Löcher entstehen so verschiedene Töne.

Wie ist die Geschichte der Blockflöte?

Die Blockflöte gibt es schon viele, viele Jahre. Schon im frühen Mittelalter spielten sie die Menschen, im 15. und 16. Jahrhundert gehörte sie unter anderem fest in Hof- und Adelskapellen. So wie wir die Blockflöte heute kennen, sah sie aber noch nicht immer aus: Im Laufe der Zeit wurde das Instrument immer weiter entwickelt, so dass sich auch die Töne und Klänge veränderten. Unter anderem wurden die Grifflöcher enger aneinander gesetzt und eine andere Innenbohrung gemacht. Im 18. Jahrhundert bekam die Blockflöte dann ziemlich starke Konkurrenz: Die Querflöte! Sie war es dann auch, die sich bis heute beispielsweise in Orchestern oft durchsetzt.

Foto: Pixabay

Schon gewusst?

Nicht nur du kannst Husten und Schnupfen kriegen, auch die Blockflöte kann krank werden. Naja, zumindest sind die Instrumente manchmal ein wenig heiser. Man bezeichnet es als sogenannte Tröpfchenkrankheit, wenn aus einer Blockflöte nur noch sehr schwache Töne kommen oder die Töne irgendwie nicht ganz richtig klingen. Das passiert, wenn sich im Inneren der Flöte zu viel Kondenswasser sammelt. Denn die Luft, die wir dort so fleißig reinpusten, ist ein wenig feucht.

Und dann ist es wie bei uns Menschen mit einer Erkältung: Du musst der Flöte zwar keinen Pulli anziehen, aber es hilft, sie vor dem Spielen mit den Händen etwas vorzuwärmen. Denn die Tröpfchen bilden sich vor allem im Windkanal von kalten Blockflöten. Und schräge und schiefe Töne will schließlich niemand spielen und hören, oder?

Tipp: Wenn du jetzt auch Lust hast, loszulegen, und keine richtige Blockflöte zu Hause hast, kannst du dir mit Hilfe deiner Eltern sogar aus einer Möhre eine Flöte schnitzen. Probier es doch mal aus! Im Internet findest du dazu viele Anleitungen, unter anderem hier: Karotten-Flöte

Von Elisa Sobkowiak