„Aufräumen ist wie Zähneputzen“

„Aufräumen ist wie Zähneputzen“
Aufräumen gehört bei vielen nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen. Foto: Jens Kalaene/dpa

Auf dem Boden liegen die Spielsachen, der Schreibtisch ist voller Papier und über dem Stuhl hängen die Klamotten von gestern. Und dann sind da oft noch die Eltern, die sagen: Räumst du jetzt endlich mal dein Zimmer auf? 

Bestimmt gibt es viele Dinge, die du lieber machst als aufzuräumen. Und warum soll das Aufräumen überhaupt wichtig sein?

Sarah Amtsberg weiß, wie das Aufräumen leichter fällt und gibt Tipps. Foto: Sarah Amtsberg/dpa

Unordnung stört deine Konzentration

Sarah Amtsberg kann diese Frage beantworten. Sie ist Aufräum-Expertin und unterstützt Menschen, die Probleme beim Ordnung halten haben. „Es gibt viele Gründe, warum das Aufräumen gut für uns ist. Wir fühlen uns viel besser und können uns besser konzentrieren“, sagt sie.

Ist es um uns herum unordentlich, ist das schwieriger. „Wenn in deinem Zimmer die Spiele auf dem Fußboden liegen und du Hausaufgaben machen sollst, dann wirst du dich nicht so gut auf deine Hausaufgaben konzentrieren können, da du immer daran denkst, dass du eigentlich lieber spielen möchtest“, sagt Frau Amtsberg. In einem aufgeräumten Zimmer geht das Hausaufgaben machen also schneller, sagt die Expertin. Andere Vorteile des Aufräumens sind zum Beispiel, dass du Platz zum Spielen hast und auch genau weißt, wo welche Spielsachen sind.

In einem aufgeräumten Zimmer kann man sich besser konzentrieren, etwa bei den Hausaufgaben. Foto: Ulrich Perrey/dpa

Die Arbeit sinnvoll aufteilen

Ein aufgeräumtes Zimmer ist also sinnvoll. Aber was macht man, wenn man so gar keine Lust zum Aufräumen hat? Sarah Amtsberg schlägt vor, jeden Tag für nur zehn Minuten aufzuräumen. Dazu kannst du dir einen Wecker stellen. „An das Aufräumen kann man sich gewöhnen, wie an tägliches Zähneputzen. Dann musst du dich nicht immer wieder motivieren. So bleibt dein Zimmer ordentlich, denn nur das große Chaos demotiviert.“

Ein Tipp: Fang beim Aufräumen mit dem Fußboden an. Ist der aufgeräumt, wirkt das Zimmer schon viel ordentlicher. Außerdem rät die Expertin, mit Musik aufzuräumen: „Mach dir deine Lieblingsmusik an, denn sie macht dir gute Laune.“

Aufräumen muss nicht langweilig sein

Du kannst aus dem Aufräumen auch ein Spiel machen. Räum doch zum Beispiel erst alles weg, was blau ist. Dann kommen rote Sachen, dann die grünen. Oder du stoppst die Zeit, die du fürs Aufräumen brauchst und versuchst beim nächsten Mal schneller zu sein. „Wenn du Geschwister hast, könnt ihr das auch gemeinsam machen“, sagt Sarah Amtsberg.

Vielleicht darfst du dich nach dem Aufräumen ja auch belohnen. Eine Folge deiner Lieblingsserie oder ein Eis können ein guter Ansporn sein. Auch das aufgeräumte Zimmer ist eine Belohnung. „Wenn du aufgeräumt hast, dann kannst du dein Zimmer besser dekorieren und es sieht viel schöner aus!“

Von Insa Sanders (dpa)