„Zum Glück ist es nicht so kalt“

Kinderreporter und Kinderreporterinnen berichten, wie sie die Energiekrise erleben und auf die kommenden Wintermonate blicken

Karl (10)

Meine Eltern machen sich große Sorgen um die steigenden Energiepreise. Andere Preise steigen deshalb ja auch. Wir versuchen, noch mehr Energie zu sparen als sonst. Wir achten darauf, das Licht auszumachen, wenn es nicht gebraucht wird. Wir heizen weniger. Wir duschen kürzer und nicht so warm. Zum Glück ist es ja bisher nicht so kalt.

Kinderreporter Karl. Bild: privat

Wir verzichten auf den Trockner und achten auf eine gut gefüllte Wasch- und Spülmaschine. Bald will mein Vater am Stromzähler schauen, wie viel wir sparen und ob es noch mehr werden muss. Wir fahren weniger Auto und nutzen jetzt auch Carsharing. Vielleicht werden wir zu Weihnachten nicht so teure Geschenke bekommen wie sonst, um Geld zu sparen.

Natürlich ist es besonders für ärmere Menschen schlimm, dass die Preise so stark steigen. Ihnen sollte der Staat helfen. Auch den Menschen in der Ukraine, die ja teils gar keinen Strom haben, soll geholfen werden.

Für uns und andere, die sich mit Einsparungen die Preise leisten können, braucht der Staat nichts auszugeben. Das Geld fällt ja nicht vom Himmel, sondern kommt aus Steuern. Es ist zwar blöd, aber wir kriegen das hin. Eigentlich ist es sowieso gut, dass Menschen mehr Energie sparen. Das müssen wir fürs Klima doch eh tun. Sonst kommen noch viel höhere Kosten auf uns zu.

Anna (12)

Bei uns zu Hause hat sich seit dem Start der Energiekrise schon ein bisschen was verändert. Die Heizung zum Beispiel haben wir noch gar nicht angeschaltet. Dafür haben wir in unserem Wohnzimmer einen Kaminofen, den wir fast jeden Abend anmachen. Dieser heizt unser Haus einigermaßen gut auf. Trotzdem ist es ohne die Heizung manchmal ziemlich kalt. Meine Schwester regt meine Familie und mich immer dazu an, kalt zu duschen. Als es noch nicht ganz so kalt war, habe ich das auch gemacht. Jetzt dusche ich zwar lieber warm, aber dafür ganz kurz.

Kinderreporterin Anna. Bild: privat

Im Moment achten wir auch mehr darauf, ob irgendwo ein Licht unnötig an ist. Weihnachten ganz ohne eine schöne Beleuchtung fände ich aber schade. Wir hängen zum Beispiel jedes Jahr zwei Sterne in unser Fenster die, wenn es dunkel ist, leuchten. Solche kleinen Beleuchtungen finde ich okay, man sollte es meiner Meinung nach aber nicht übertreiben und das ganze Haus beleuchten.

Justus (13)

Durch den Krieg in der Ukraine sind viel mehr Kosten aufgekommen, zum Beispiel auch für Gas. Leider benötigen sehr viele Menschen Gas, um zu heizen, und wenn dieses nicht mehr vorhanden ist, dann frieren die Menschen in Deutschland.

Ich merke selbst auch, dass viel mehr Leute an der einen oder anderen Ecke versuchen, auf ihre Strom- und Gasrechnungen zu schauen und sie generell versuchen, weniger Gas und Strom zu nutzen. Man kann nicht mehr richtig schön heiß duschen oder den ganzen Tag das Fenster offenlassen, denn durch all dies fallen unnötige Kosten an.

Kinderreporter Justus. Bild: privat

Politiker geben ihr Bestmögliches, um diese Krise nicht ausarten zu lassen. Leider wird auf den Umweltaspekt wenig Rücksicht genommen, die Klimaziele werden nicht eingehalten. Wegen der Energiekrise sollen die Atomkraftwerke länger laufen. Dabei stand eigentlich schon lange fest, sie zu schließen.

Lulu (11)

Ich finde es nicht so gut, dass das Heizen und das Licht so teuer geworden sind wegen der Energiekrise . Aber vielleicht ist diese Krise auch gut für die Umwelt und die Menschen lernen auch Wasser und Strom zu sparen.

Ich fände es nicht so gut, wenn man an Weihnachten die wunderschöne Beleuchtung besonders stark anmacht. Weil wir dann nachher später nicht mehr so viel Strom und warmes Wasser haben und vielleicht hat man sich bis Weihnachten daran gewöhnt, nicht so viel Strom und Gas zu verbrauchen! Aber eine Lichterkette würde ich schon an meinen Tannenbaum hängen. Wir machen immer unseren Kamin an, der macht unser ganzes Haus schön warm. Ich finde, dass man es sich aber auch ohne viel Strom schön machen kann. Man könnte auch Kerzen anmachen, um zu sparen. Das ist sehr gemütlich!

Kinderreporterin Lulu. Bild: privat

Wir drehen das warme Wasser immer ab und machen es erst wieder an, wenn wir duschen wollen. Danach wird das Wasser wieder aus gemacht! Das finde ich toll. Was nicht so gut ist: man vergisst schnell, das Wasser an zu machen. Entweder, man wartet dann oder man duscht ganz kalt!