Zu Besuch bei Hennes im Zoo

Zu Besuch bei Hennes im Zoo
Knabberzeit für die Promi-Ziegen! (Foto: dpa)

Franklin Wilhelm rappelt mit dem Futtereimer, und sofort ertönt von draußen aufgeregtes Geblöke. Das Geblöke stammt von Ziegen und Schafen, die im Clemenshof im Kölner Zoo leben. Der Clemenshof ist so etwas wie ein kleiner Bauernhof im Zoo. Auch das berühmte Maskottchen des 1. FC Köln, Ziegenbock Hennes, wohnt hier.

Als Promi hat Hennes aber natürlich gemeinsam mit seiner Partnerin Anneliese ein extra abgezäuntes Gehege. „Ein bisschen eingebildet ist Hennes schon“, sagt Franklin und lacht.

Franklin will Tierpfleger werden und arbeitet jetzt schon im Zoo. (Foto: Max Grönert)

Franklin absolviert im Clemenshof seit August sein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ). Das können Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 27 Jahren machen, die die Schule beendet haben. Sie arbeiten dann ein Jahr lang freiwillig im Bereich Umwelt und Natur, um herauszufinden, was sie später einmal beruflich machen möchten.

Franklin weiß das aber schon längst: Er möchte Tierpfleger werden. Das FÖJ bereitet ihn darauf vor. Uns hat er gezeigt, was ein Tierpfleger alles machen muss.

Vom Aussterben bedrohte Hühner

Esel, Ziegen und Hühner leben auch im Zoo. (Foto: dpa)

Im Kölner Zoo leben 10.000 Tiere aus mehr als 700 verschiedenen Arten aus aller Welt. Viele davon sind sehr selten. Dass in einem Zoo Haus- und Nutztiere wie Ziegen, Schafe, Schweine, Hühner, Gänse, Esel, Kühe, Meerschweinchen und Kaninchen leben, ist eher ungewöhnlich. Im Clemenshof gibt es das aber. Allerdings handelt es sich dabei um alte Nutztierrassen, die vom Aussterben bedroht sind.

Seltene Hühnerrassen leben auf dem Hof. (Foto: Goyert)

„Dass es Hühner gibt, die extrem gefährdet sind, denkt man ja gar nicht“, sagt Franklin. Das ist aber so. denn viele Nutztiere wie Hühner und Kühe sind von den Menschen so gezüchtet worden, dass sie besonders viele Eier legen oder Milch geben. Von den großen Bauernhöfen werden dann fast nur noch Tiere dieser hochgezüchteten Rassen vermehrt und gehalten.

Die alten Rassen sind deshalb vom Aussterben bedroht, weil es nur noch wenige Menschen gibt, die sich privat solche Tiere halten. Im Clemenshof im Kölner Zoo gibt es solche alten Nutztierrassen, damit die Besucher sie sich anschauen können. Der Zoo möchte damit aber auch helfen, die alten Rassen zu erhalten.

Maskottchen Hennes

Hennes mit seiner Lebensgefährtin Anneliese (vorne, Foto: dpa)

Seit 1950 hat der Fußball-Verein 1. FC Köln einen echten Geißbock als Maskottchen. Natürlich nicht immer denselben. Es gibt mittlerweile schon den achten „Hennes“. Bei jedem Heimspiel des 1. FC Köln ist im Stadion dabei. Sonst wohnt Hennes, der Achte, als erster der Maskottchen seit 2014 im Kölner Zoo und kann dort auch besucht werden.

Hier erfährst du mehr über Hennes und kannst ihn über eine Webcam in seinem Zuhause beobachten: www.facebook.com/HennesVIII

Ferienfreizeit

Wer sich rechtzeitig anmeldet, kann zum Beispiel in den Herbst- oder Sommerferien eine Ferienfreizeit im Zoo mitmachen. Der darf dann ebenfalls auf dem Clemenshof helfen und gemeinsam mit Franklin ausmisten oder Eier aus dem Hühnergehege holen, die Tiere im Streichelzoo kennenlernen oder die Esel striegeln. Außerdem gibt es eine Zooführung hinter den Kulissen.

Hier kannst du dich informaieren und anmelden: www.koelnerzoo.de/

Der Kölner Zoo (Riehler Straße 173, 50735 Köln); Öffnungszeiten bis 31. Oktober täglich 9 bis 17 Uhr, ab 31. Oktober bis 28. Februar 9 bis 17 Uhr. Eintritt für Kinder von 4-12 Jahre 9 Euro, Erwachsene 19,50 Euro

Von Jasmin Krsteski