Superstar der Malerei – Rembrandt

Superstar der Malerei – Rembrandt
Eine Mitarbeiterin schaut sich im Wallraf-Richartz-Museum eine Radierung von Rembrandt an. Foto: Federico Gambarini/dpa

Wäre es nach seinen Eltern gegangen, dann wäre er vielleicht Arzt oder Anwalt geworden. Als einziger aus seiner Familie durfte er auf eine Lateinschule gehen.

Und wer so eine Schule besuchte, konnte anschließend studieren. Aber Rembrandt Harmenszoon van Rijn hatte andere Pläne: Er wollte Maler werden. Und was für einer!

350. Todestag

Rembrandt wurde zu einem der berühmtesten Maler der Geschichte. „Schon zu seinen Lebzeiten wurde er als Wunder des Jahrhunderts bezeichnet“, erzählt die Kunst-Fachfrau Anja Sevcik. Sie arbeitet im Wallraf-Richartz-Museum in Köln. Dort beginnt am 1. November eine große Ausstellung über den Künstler. Denn am 4. Oktober jährt sich Rembrandts Todestag zum 350. Mal. Das Jubiläum wird in vielen Museen groß gefeiert. Aber was ist an dem Maler aus den Niederlanden denn so toll?

Der Künstler Rembrandt malte und zeichnete sich oft selbst. Dabei ließ er sich jedes Mal ein bisschen anders aussehen! Foto: -/RBA Köln/dpa

Immer größere Bilder

Anfangs malte Rembrandt vor allem kleinere Bilder, bunt und voller Figuren, wie Märchenbilder. Im Laufe der Zeit wurden seine Bilder immer größer und dunkler, und zu sehen waren darauf oft nur noch einzelne angeleuchtete Menschen in einem dunklen Raum.

Das Besondere an Rembrandt: „Er konnte super gut Momente einfangen – und Gefühle. Deshalb sehen seine Bilder so lebendig aus“, sagt Anja Sevcik. Die Menschen auf seinen Bildern sehen immer überrascht oder verschmitzt aus, nachdenklich oder ernst.

Eine besondere Technik

Um die Stimmung der Menschen noch besser auszudrücken, nutzte Rembrandt eine besondere Technik. Er spielte mit Licht und Schatten, mit hellen und dunklen Farben. „Das hat Rembrandt zwar nicht erfunden“, verrät die Fachfrau. „Aber er beherrschte diese Technik wie kein anderer.“ Unwichtige Dinge malte er zum Beispiel nur in Umrissen und in dunklen Farben, so dass man sie auf den Bildern kaum erkennen kann. Die wichtigen Dinge, wie zum Beispiel das Gesicht, malte er aber besonders deutlich und hell. Es sieht auf den Gemälden dann so aus, als würde das Gesicht angeleuchtet. Wie von einer Lampe oder einem Scheinwerfer. Einige sagen auch, Rembrandt konnte besonders gut das Licht malen. „Aber woher das Licht kommt, sieht man auf seinen Bildern nie“, erklärt die Expertin. Das macht Rembrandts Bilder auch immer ein bisschen geheimnisvoll.

Von Stefanie Paul (dpa)