Schneeflocken sind winzige Kristalle aus Eis

Eiskristalle haben sich am Fenster gebildet. (Foto: thinkstock)
Eiskristalle haben sich am Fenster gebildet. (Foto: thinkstock)

Bestimmt freut ihr euch auch im Winter über Schnee, damit ihr Schlittenfahren und Schneemänner bauen könnt. Aber habt ihr euch den Schnee auch einmal genau angesehen? Das ist gar nicht so einfach, weil er sofort schmilzt, wenn man ihn in die Hand nimmt. Eine Schneeflocke ist ein wunderschönes Gebilde.

Die Schneeflocke besteht aus vielen kleinen Eiskristallen. Jeder von ihnen hat sechs Spitzen und sieht aus wie ein kleiner Stern. Weil sich die Eiskristalle immer anders zu einer Schneeflocke zusammensetzen, ist jede Schneeflocke ein einzigartiges kleines Kunstwerk.

Die Wasserteilchen gefrieren schon hoch oben in den Wolken zu Eiskristallen. Das passiert, wenn sie sich an winzigen Partikeln in der Luft festhalten, zum Beispiel an Staubkörnchen, und dann an ihnen gefrieren. Wenn sie in den Wolken ihren Weg zur Erde starten, sind sie noch ganz klein. Auf dem Weg nach unten docken immer mehr Wasserteilchen an ihnen an und gefrieren ebenfalls. So wachsen nach und nach mehrere Eiskristalle zu ganz unterschiedlichen Gebilden heran, die nachher als Schneeflocken bei uns auf der Erde ankommen. Aber nur, wenn es auch bei uns auf der Erde noch kalt genug ist. Eine Schneeflocke ist also nicht einfach nur ein gefrorener Regentropfen.

Übrigens ist Schnee eigentlich genauso durchsichtig wie Wasser. Weil die Eiskristalle aber wie kleine Spiegel funktionieren, werfen sie das weiße Sonnenlicht zurück, und der Schnee sieht für uns weiß aus.

Experiment 1: So kannst du dir eine Flocke anschauen

Möchtest du dir eine Schneeflocke mal genau ansehen? Lege einen schwarzen Bogen Papier für kurze Zeit in ein Gefrierfach. Gehe dann mit ihm nach draußen, wenn es schneit und lasse Schneeflocken darauf rieseln. Weil das Papier ebenfalls kalt ist, schmelzen die Flocken nicht sofort und du kannst sie dir in Ruhe ansehen.

Experiment 2: So kannst du Eiskristalle selbstmachen

Vielleicht hast du im Winter morgens Eisblumen auf deinem Fenster. Das sind Eiskristalle, die zu wunderschönen Mustern herangewachsen sind. Heute sind die meisten Fenster aber so dick, dass sich darauf keine Eiskristalle mehr abzeichnen können. Du kannst aber selbst welche machen: Stelle eine Tasse mit heißem Wasser nach draußen, wenn es richtig eiskalt ist. Dann lege eine dünne Glas- oder Metallscheibe oben auf die Tasse. Wenn der heiße Wasserdampf sich an der Scheibe absetzt, bilden sich dort Eisblumen.

von Jasmin Krsteski