“Kinder feiern ausgelassener”

Markus Ritterbach (53) ist Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, der „Karnevals-Chef“. Nach dieser Session hört er auf. Wir haben ihn über die Lachende Pänz Arena ausgefragt, eine neue Karnevalssitzung für Kinder.
Herr Ritterbach, seit mehr als 50 Jahren gibt es die Lachende Kölnarena für Erwachsene. Zum ersten Mal gibt es jetzt die Lachende Pänz Arena für Kinder. Warum?

Markus Ritterbach (Foto: dpa)
Ritterbach: Dieses Jahr stellen wir die Kinder in den Mittelpunkt. Dafür haben wir ein besonderes Karnevals-Motto ausgesucht: „Wenn mer uns Pänz sinn, sin mer vun de Söck“. Das bedeutet: Wenn wir unsere Kinder sehen, dann staunen wir. Wir Erwachsenen können nämlich viel von Kindern lernen. Zum Beispiel, so spontan und leicht durchs Leben zu gehen wie Kinder.
Deswegen gibt es in diesem Jahr besonders viele Veranstaltungen für Kinder, so auch die Lachende Pänz Arena. Wenn in der Lachenden Kölnarena viele Erwachsene zusammenfeiern, macht das immer eine ganz besondere Stimmung. Und die können jetzt auch die Kinder erleben.
Was ist bei der Lachenden Pänz Arena denn anders?
Ritterbach: Die Preise sind niedriger und das Programm ist sehr kindgerecht. Es stehen viele Kindertanzgruppen auf der Bühne und das Kinderdreigestirn kommt. Aber es spielen auch erwachsene Bands wie „Querbeat“. Vom Spaßfaktor her wird sich kaum etwas unterscheiden. Wahrscheinlich wird es sogar noch ausgelassener zugehen, weil Kinder ja sehr gut feiern und Spaß haben können.
Gibt es denn genug Karnevals-Veranstaltungen für Kinder?
Ritterbach: Es gibt zwar immer mehr Veranstaltungen für Kinder, aber nie genug. Es ist so: Wenn man schon als Kind Karneval feiert, dann tut man das auch im Alter noch. Und wer Karneval feiert, der nimmt das Leben ein bisschen lustiger. Denn es gibt doch nichts Schöneres, als in verschiedene Rollen zu schlüpfen, sich zu verkleiden und zu spielen. Karneval ist letztlich nichts anderes als ein großes Spiel. Und in uns Kölnern steckt eben noch ein Kind.
Warum ist Karneval für Kinder noch wichtig?
Ritterbach: Beim Karneval stellt sich eine wichtige Frage: Was ist schöner – schenken oder beschenkt zu werden? Kamelle werfen oder Kamelle fangen? Im Karneval lernen Kinder früh, dass Geben mindestens genauso schön ist wie Nehmen.
Dazu kommt, dass man Karneval nicht alleine feiern kann. Man braucht andere, mit denen man schunkeln, tanzen und Spaß haben kann. Im Karneval lernen Kinder, wie schön es ist, mit vielen Menschen zu feiern – ganz egal, woher diese Menschen kommen.
Duda präsentiert die Lachende Pänz Arena mit. Wie finden Sie das?
Ritterbach: Es werden ja noch andere da sein: Karnevalsmaskottchen Jecko, Hennes vom 1. FC Köln und Sharky von den Kölner Haien. Und im Kölner Stadt-Anzeiger kann man ja viel darüber lesen, was im Karneval los ist und was das Kinderdreigestirn so macht. Deswegen passt das super, dass Duda und die Lachende Pänz Arena zusammenarbeiten.
Das Gespräch führte Angela Sommersberg