Manches funktioniert fast wieder normal

Corona schränkt auch das Leben unserer Kinderreporter ein – „Tests und Masken nerven“
Anna, 11 Jahre
Montag, Mittwoch und Freitag sind unsere Testtage in der Schule. Dann machen wir alle einen Corona-Schnelltest. Das nervt mich ziemlich. Zum Glück war noch niemand bei mir in der Klasse positiv.
Ich bin schon zweimal geimpft. Das finde ich sehr praktisch und gut, denn jetzt brauche ich bei vielen Sachen keinen Test mehr. Außerdem brauche ich nicht mehr so große Angst zu haben, dass ich mich anstecke.
Trotzdem bin ich immer noch etwas vorsichtig. Ich gehe in meiner Freizeit zum Tennis, Turnen und Klavier, das geht alles sehr unkompliziert. Ich brauche bei meinen Hobbys nur eine Maske, deswegen fühle ich mich eigentlich gar nicht mehr so eingeschränkt.
Justus, 12 Jahre
Die letzten beiden Jahre waren sehr geprägt von Corona, es gab Lockdowns, die Schulen waren zu, Treffen mit Freunden und Großeltern gingen nicht richtig. Jetzt sind die Schulen zwar offen, aber es gibt weiterhin die Maskenpflicht und obwohl ich weiß, dass sie richtig ist, ist es doof, acht Stunden in der Schule, auch im Sportunterricht, mit einer FFP2-Maske rumzulaufen.
Wie man sieht, ist vieles nervig und doof, doch es gab auch schöne Momente in dieser Zeit. Zum Beispiel war es echt toll, dass ich in den letzten beiden Jahren noch viel mehr mit meiner Familie zusammen war.
Super finde ich, dass ich mein Training im Verein weiterhin draußen machen kann. Dann bekomme ich den Kopf richtig frei und muss nicht die ganze Zeit an Corona denken.
Toll ist auch, dass das Impfen eigentlich ganz gut funktioniert. Ich erhoffe mir, dass irgendwann endlich alle geimpft sind und dann wieder ein bisschen mehr Normalität herrscht.
Elisabeth, 10 Jahre
Seit letzter Woche bin ich endlich zwei Mal geimpft. Es fühlt sich gut an, weil ich jetzt besser geschützt bin und mich ein wenig mehr entspannen kann, was Omikron betrifft.
Auch wenn gerade viel davon gesprochen wird, dass Omikron wahrscheinlich alle bekommen werden, bin ich zuversichtlich, dass ich durch die Impfungen nicht ins Krankenhaus muss und kein Long-Covid bekomme. Die Masken in der Schule nerven mich zwar manchmal, aber ich denke immer daran, dass es mich und meine Mitmenschen schützt. Zum Glück sind auch in meiner Klasse viele geimpft.
Wegen Corona haben sich meine Hobbys deutlich eingeschränkt, zum Beispiel konnte ich lange Zeit nicht reiten und auch nicht in die Musikschule gehen.
Sehr schlimm finde ich, dass momentan die Krankenhäuser voll sind. So kann es passieren, dass Menschen, die sich schwer verletzt haben, nicht immer gut versorgt werden können.
Johann, 11 Jahre
Langsam geht mir Corona auf die Nerven: Immer muss ich an die Maske denken, immer gibt es neue Coronaregeln, ständig zum Test, keine Feiern und Angst vor Ansteckung und Quarantäne. In Quarantäne waren wir im letzten Jahr einmal, weil ein Mitschüler positiv war. Das war ziemlich langweilig, denn wir durften ja nicht aus dem Haus.
In der Schule habe ich Angst, dass meine Mitschülerinnen und Mitschüler Corona haben könnten, weil ich nicht nochmal in Quarantäne sein will. Dann bekomme ich nämlich in der Schule weniger mit, weil ich zu Hause sitze.
Eigentlich gehe ich sehr gerne in die Schule. Das Homeschooling während des Lockdowns hat bei uns sehr gut funktioniert. Das lag bestimmt auch daran, dass mein Zwillingsbruder und Mitschüler Emil mir gegenüber saß und ich nicht alleine war.
Eine besondere Erfahrung war unser elfter Geburtstag im April während des Lockdowns. Meine Mama und meine Schwester haben eine Online-Party für uns organisiert. Morgens haben wir unseren Freunden Party-Tüten mit Muffins, Getränken, Kerzen und Luftballons vorbeigebracht. Wir haben uns dann alle per Video zusammengeschaltet, zusammen gegessen und danach Spiele gespielt. Es war eine schöne Alternative. Trotzdem hoffe ich, dass wir unseren zwölften Geburtstag wieder „live“ feiern können.