Großes Lesefest für Kinder

Großes Lesefest für Kinder
Lachen oder grummeln - beides geht bei den Lesungen der lit.Cologne (Foto: Worring)

Es ist so weit: Heute beginnt in Köln das Literaturfestival lit.cologne. An elf Tagen finden dann in der ganzen Stadt an verschiedenen Orten viele Veranstaltungen rund um Bücher und das Thema Lesen statt. Auch für Kinder. Wir haben bei den Machern des Festivals nachgefragt: Wie stellt man so eine Riesenveranstaltung eigentlich auf die Beine?

Für Kinder und Jugendliche gibt es ein eigenes Programm: die lit.kid.cologne, kurz: lit.kid. Autoren aus ganz Deutschland und dem Ausland kommen nach Köln und lesen euch ihre spannenden Geschichten vor. Bis das Festival losgehen kann, müssen die Lesungen lange vorher geplant werden. Duda hat das Team der lit.kid. in der Kölner Südstadt besucht und gefragt: Wie funktioniert eigentlich so ein Literaturfestival?

Ganz viel Lesefutter

Angela Maas, Christiane Labonté und Milena Mana de Costa (Foto: Csaba Peter Rakoczy)

Im Büro der lit.kid. stehen zwei große Schreibtische und ein hohes Regal mit vielen Kinder- und Jugendbüchern. Hier arbeiten Angela Maas und Christiane Labonté. Die beiden sind verantwortlich für das Programm der lit.kid. Das heißt, sie überlegen sich, aus welchen Büchern beim Literaturfest im März vorgelesen werden soll und welche Autoren zu Besuch kommen werden. Damit beginnen sie im Mai, also schon 10 Monate vor dem Festival. Sie schauen sich an, welche neuen Bücher bei den Buchverlagen für junge Leser erscheinen und picken sich die interessanten heraus. Manchmal wählen sie auch ältere Titel oder Klassiker aus. „Es sind schon 150 Bücher, die wir lesen“, sagt Christiane Labonté. Das ist ganz schön viel, deshalb bekommen sie Hilfe von einer weiteren Kollegin: Milena Mana da Costa. Voll bepackt mit Büchern gehen sie in lesereiche Sommerferien.

Jetzt rauchen die Köpfe

Vorher müssen die drei viel lesen und diskutieren. (Foto: Csaba Peter Rakoczy)

Ab August trifft sich das Team einmal pro Woche und berät, welche Bücher für das Festival ausgesucht werden. Sie wählen die Bücher so aus, dass für jedes Alter etwas dabei ist und verschiedene Themen vorkommen: zum Beispiel lustige Bücher oder Pferde-Storys, aber auch Ernstes wie Geschichten über Mobbing in der Schule oder Autismus. Als Nächstes rufen sie die Autoren an und fragen, ob sie Zeit und Lust haben, mitzumachen. Welche Stelle aus ihren Büchern sie vorlesen und wie sie ihren Auftritt gestalten, überlegen sich die Schriftsteller selbst. „Uns ist wichtig, dass sie mit den Kindern ins Gespräch kommen“, sagt Angela Maas, „und dass sie gut vorlesen können.“ Schließlich werden alle Veranstaltungen in einen großen Plan eingetragen, der mit der Zeit immer bunter wird. Bis Ende Oktober muss das Programm fertig sein, denn im November werden die Programm-Heftchen gedruckt.

Listen, Listen, Listen

Alles muss genau geplant und aufgeschrieben werden. (Foto: Csaba Peter Rakoczy)

Nicht nur das Programm der lit.kid. muss geplant werden, sondern auch die einzelnen Veranstaltungen. Darum kümmert sich Milena Mana da Costa. Schon im Sommer überlegt sie sich, welche Lesung an welchem Tag, Ort und zu welcher Zeit stattfinden soll. Dabei muss sie beispielsweise darauf achten, dass der Raum groß genug für das Publikum ist. Sie bespricht mit den Mitarbeitern der Spielstätten, was an technischen Hilfsmitteln gebraucht wird für den Auftritt der Autoren. Außerdem schaut sie vorher, dass die Räume auch für behinderte Kinder geeignet sind oder bucht Dolmetscher für Gebärdensprache. So heißen die Zeichen, die man mit der Hand für hörbehinderte Menschen macht. „Da ich bei der Programmplanung dabei bin, weiß ich genau, was bei den Veranstaltungen passiert und was ich dafür organisieren muss “, sagt Milena. Damit sie nichts vergisst, schreibt sie alles in langen Listen auf.

Startschuss für das Lesefest

Wenn es los geht, wuselt das Team hinter den Kulissen. (Foto: Worring)

Wenn das Festival losgeht, ist für das Team der lit.kid. die Arbeit noch nicht zu Ende. Jetzt bekommen Angela, Christiane und Milena sogar noch Unterstützung von weiteren Helfern. Denn bei jeder Veranstaltung der lit.kid. ist eine von ihnen vor Ort, um die Autoren und das Publikum zu begrüßen. Am Abend treffen sie sich dann alle im Festivalcafé: „Wenn man am Ende des Tages sagen kann: Es hat alles geklappt, die Autoren sind zufrieden und das Publikum auch. Das ist ein super Gefühl“, sind sich alle drei einig.

Die lit.Cologne

Die lit.Cologne mit dem Kinder- und Jugendprogramm lit.kid.cologne gibt es seit 2001. Die über 90 Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche teilen sich in verschiedene Programmteile auf: Die „Klasse-Buch“-Lesungen sind für Schulklassen gedacht, die „VorschulBuch“-Veranstaltungen für Kindergartengruppen und Vorschulkinder. Du kannst auch alleine, mit deinen Eltern oder Freunden an über 30 Nachmittags-Lesungen teilnehmen. Auf www.lit-cologne.de findest du das Programm und erfährst mehr über die Kinder- und Jugendbuchautoren, die zu Gast sind.

Gewinne Tickets!

Duda verlost 5 mal 2 Tickets für die Lesung „Prinz Bummelletzter“ von Sybille Hein am 16. März, um 15 Uhr im Alten Pfandhaus (Kartäuserwall 20, ab 5 Jahre). Das Buch erzählt vom verträumten Prinz Willibald, der immer und überall zu spät ist – und gerade deshalb am Ende die Prinzessin vor dem Drachen rettet.

Schick uns eine Mail mit Name, Alter und Telefonnummer an: duda@dumont.de

Von Doreen Reeck

Hier erfahren du und deine Eltern mehr zu Teilnahmebedingungen und Datenschutz bei unseren Verlosungen.