Ihr seid aber groß geworden!

Ihr seid aber groß geworden!
Fritz, Helena, Medi, Marla, Lennart. Foto: Csaba Peter Rakoczy

Liebe Helena, Medi und Marla, lieber Fritz, Lennart und Johann, eure Zeit als Kinderreporter ging vor zwei Jahren gleich ganz aufregend los. Unser Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte den „Kölner Stadt-Anzeiger“ – und ihr durftet nicht nur dabei sein, sondern ihm auch noch Fragen stellen. Wahrscheinlich war ich an dem Tag aufgeregter als ihr.

Völlig zu Unrecht. Denn ihr habt das super gemacht. So wie alle Termine, zu denen wir gemeinsam oder ihr alleine gegangen seid. Der Besuch auf der Gamescom und der Süßwarenmesse, Interviews mit den Autorinnen Margit Auer oder Lea Schmidbauer. Viele Filme habt ihr kritisiert, noch bevor sie ins Kino kamen. Ihr habt uns Freizeittipps für die Ferien gegeben, in der Oper hinter die Kulissen geschaut, eure Großeltern befragt, wie das Leben früher war und darüber diskutiert, ob die Handschrift wirklich schlechter geworden ist. Vielen Dank dafür!

Vor den Sommerferien habt ihr Platz gemacht für sechs neue Kinderreporter. Aber jetzt wollen wir noch wissen: Wie hat euch die Zeit als Kinderreporter gefallen? Und welche Tipps gebt ihr den Neuen mit auf den Weg? Wir wünschen euch alles Gute!

Helena. Foto: Csaba Peter Rakoczy

Helena (12)

Es war ziemlich aufregend, das Leben als Reporterin mitzubekommen. Allerdings hätte ich vorher nicht gedacht, wie anstrengend es ist, Artikel zu schreiben. Zum Beispiel habe ich mich immer total gefreut, wenn wir neue Kinofilme kritisieren durften – aber nachher wusste ich dann oft nicht, was ich dazu schreiben soll. Deswegen ist mein Tipp an die neuen Kinderreporter: Wenn ihr eine Schreibblockade habt, dann notiert euch erstmal alle Infos auf einer Seite, wie eine Mindmap. Dann ist es leichter, den Text zu schreiben. Am schönsten fand ich übrigens den Tag, als wir Margit Auer von „Die Schule der magischen Tiere“ interviewen durften.

Fritz. Foto: Csaba Peter Rakoczy

Fritz (12)

Ich fand cool, dass wir als Kinderreporter so viele Dinge machen konnten, die andere nicht erleben dürfen. So war ich zum Beispiel auf der Süßwarenmesse und sogar mit einem Presseausweis auf der Gamescom. Das war super! Es gab eigentlich nichts, was mir nicht gefallen hat. Durch das Artikel schreiben habe ich gelernt, Dinge klarer zu formulieren. Das hilft mir auch in der Schule. Mein Tipp an die neuen Kinderreporter lautet deswegen: Schreibt nach einem Termin nicht gleich drauflos, sondern denkt nochmal darüber nach, wie euch etwas gefallen hat, und welche Punkte im Text wichtig sind. Und erst dann schreibt ihr den Artikel.

Johann. Foto: Csaba Peter Rakoczy

Johann (13)

Ich fand die Zeit als Kinderreporter einfach super! Dadurch habe ich nicht nur nette Menschen kennengelernt, sondern konnte auch coole Aufträge erledigen. Mein persönliches Highlight war das Treffen mit unserem Bundespräsidenten. Aber auch der Besuch in der Oper, bei dem wir hinter die Kulissen schauen durften, war gut. Generell haben mir Aktionen mit den anderen Kinderreportern besonders viel Spaß gemacht. Ich habe gelernt, wie man Artikel so schreibt, dass auch andere sie verstehen. Mein Tipp an die Neuen: Lasst euch durch die Aufgaben nicht verunsichern! Haltet euch vor Augen, was ihr für eine tolle Chance habt.

Medi. Foto: Csaba Peter Rakoczy

Medi (13)

Mich hat überrascht, wie viel ich als Kinderreporterin bewirken konnte. Durch einen Kommentar auf der Seite Meinungsseite im „Kölner Stadt-Anzeiger“ konnte ich tatsächlich etwas ändern: Ich habe mich damals darüber beschwert, dass in meinem Stadtteil ein Sportplatz abgerissen werden sollte, weil dort neue Häuser gebaut werden sollten. Das war aber genau der Ort, wo wir älteren Kinder uns in der Freizeit gerne getroffen haben. Der Sportplatz ist aber immer noch da – und die Gefahr, dass dort gebaut wird, ist viel geringer geworden. Das finde ich toll! Den neuen Kinderreportern empfehle ich, über Dinge zu schreiben, die sie mögen.

Marla. Foto: Csaba Peter Rakoczy

Marla (12)

Ich fand die Zeit als Kinderreporterin ziemlich cool und spannend. Am besten hat mir gefallen, als wir die Autorin der Ostwind-Filme interviewen durften. Anfangs ist es mir schwer gefallen, längere Texte zu schreiben. Aber dann habe ich gelernt, auch den Kleinigkeiten mehr Beachtung zu schenken. Es war super, dass wir die Möglichkeit hatten, zu Dingen unsere Meinung zu sagen. In der Schule habe ich oftdas Gefühl, dass das niemanden interessiert, aber hier habe ich mich ernst genommen gefühlt. Deswegen lautet mein Tipp an die neuen Kinderreporter: Sagt eure Meinung offen und genießt einfach die Zeit!

Lennart. Foto: Csaba Peter Rakoczy

Lennart (12)

Einer der coolsten Momente als Kinderreporter war, als mich ein älterer Schüler auf dem Schulhof angesprochen hat, um mir zu sagen, wie gut ihm mein Text gefallen hat. Mir haben alle Termine Spaß gemacht, am besten fand ich aber das Interview mit Margit Auer auf der lit.kid.Cologne. Ganz am Anfang habe ich mir Sorgen gemacht, ob ich es hinbekomme, Artikel zu schreiben. Aber dann habe ich einfach so geschrieben, wie ich spreche – und das ist gut angekommen. Deswegen ist mein Tipp an die Neuen: Macht euch nicht so viele Gedanken darüber, wie ihr formuliert. Benutzt normale Wörter statt komplizierter Fremdwörter.

Von Angela Sommersberg