Engel bei der Probe

Weihnachten – an diesem Fest feiern die Christen die Geburt von Jesus Christus. Die Geschichte spielen Kinder oft als Krippenspiel nach. Duda war bei einer Probe dabei.
Die Anprobe
In einem Nebenraum der Kirche rufen die Kinder aufgeregt durcheinander. Einige probieren gerade lange weiße Kleider an und setzen sich goldfarbene Kränze auf den Kopf – es sind die Engel-Darsteller. Andere suchen noch ihr Kostüm und schauen auf dem Kleiderständer nach. Es ist eine von vier Proben zum Krippenspiel in der katholischen Kirche Heilig Geist in Rösrath-Forsbach. Als alle ihre Kostüme gefunden und angezogen haben, geht es hinaus in den Kirchraum.
Die Geschichte
„Ich kann meinen Text noch nicht auswendig“, ruft eine Engeldarstellerin. „Das macht nichts“, beruhigt Pastoralreferentin Monika Ueberberg. Gemeinsam mit einigen Müttern organisiert sie das Krippenspiel. Das Besondere: „Jedes Jahr ist die Geschichte ein bisschen anders“, verrät Monika Ueberberg. Dieses Mal geht es um einen kleinen Engel, der für Jesus die Windeln bringen soll. Allerdings geht er auf der Reise zur Krippe verloren. Auf der Suche nach dem richtigen Weg trifft er einige Menschen, die er von der Geburt Jesus Christus überzeugen will – doch viele sind skeptisch.
Die Rollen
14 Rollen gibt es in diesem Krippenspiel zu besetzen: Einen Erzähler, Maria und Josef, Engel, Hirten, einen Bettler, einen hektischen Menschen und zwei Raufbolde. Zwei Wochen vor Weihnachten sind noch zwei Rollen nicht vergeben. „Aber das kriegen wir noch hin“, ist Monika Ueberberg überzeugt.
Die Probe
Und dann geht die Probe endlich los: Drei Engel stehen vor dem Altar und schauen in die leeren Reihe der Kirche. Sie berichten von der Geburt Jesus Christus und dass sie dorthin müssen, um ihn zu empfangen. Eines der Mädchen hat noch einen Textzettel in der Hand. Die anderen können ihre Zeilen schon auswendig. Und so sprechen alle Kinder ihre Texte durch. Ab und zu gibt Monika Ueberberg ein paar Anweisungen: „An der Stelle lauft ihr besser hinter dem Altar entlang!“ Eine Mutter stellt sicher, dass der Text in der richtigen Reihenfolge gesagt wird. „Beim nächsten Mal singen wir auch die Lieder zwischen den einzelnen Szenen“, kündigt Monika Ueberberg zum Schluss an. Bis zur Aufführung an Heiligabend ist es nicht mehr lang.
Jay (8)
Ich spiele einen der Hirten und mir macht es viel Spaß. Ich kann viel sprechen. Aufgeregt bin ich nicht. Meine Eltern werden an Weihnachten zuschauen, da freue ich mich.
Maja (9)
Das Reden macht mir am meisten Spaß beim Krippenspiel. Ich rede gerne vor anderen Leuten. Der Engel ist meine größte Rolle bisher. Ich habe nämlich schon öfter beim Krippenspiel mitgemacht.
Emma (8)
Ich spiele gerne mit. Ich wollte unbedingt ein Engel sein, weil der so schön ist mit dem Ring auf dem Kopf und den Flügeln.
Von Jennifer Wagner