Breakdance: Ein Sport mit coolen Moves

Breakdance
Jona (links) beim Breakdance. (Foto: Kinderreporter)

Als ich mit Breakdance anfangen wollte, habe ich mit Judo aufgehört, weil ich sonst zu viele Termine in der Woche gehabt hätte. Und irgendwie passt das ja auch zur Geschichte des Breakdance. Breakdance ist in einem Viertel in New York entstanden, wo es leider immer wieder Gewalt und Kämpfe zwischen Jugendlichen gab. Irgendwann kamen einige Jugendliche auf die Idee, gegeneinander zu tanzen statt zu kämpfen und so fing in den 70er Jahren alles an.

Kinderreporter Jona (Foto: Goyert)

Kinderreporter Jona (Foto: Goyert)

In meiner Schule gab es vor etwa einem Jahr eine vierwöchige Hip Hop AG und mir hat das Tanzen so gut gefallen, dass ich damit unbedingt weiter machen wollte. Deshalb habe ich mich bei der OT Werkstattstraße zum Breakdance Kurs angemeldet.

Ich tanze jetzt schon seit fast einem Jahr und kann schon viele „Moves“ (so heißen die Tricks). Einige sind sehr leicht zu lernen, wie zum Beispiel der „Six-Step“ (dabei stützt man die Hände hinter sich auf und dreht sich mit sechs Schritten im Kreis), der „Headspin“, bei dem man sich auf dem Kopf dreht, ist schon deutlich schwieriger. Viele tragen beim Headspin eine gepolsterte Mütze, damit es nicht so weh tut. Im Moment übe ich „Windmill“, dabei dreht man sich auf dem Rücken über die Schulter und schwingt dabei mit den Beinen.

Eine eigene Choreografie

Einfache Moves kann man in einer Trainingsstunde lernen, für schwierigere braucht man schon ein paar Wochen. Manchmal ist es sehr anstrengend, immer wieder denselben Trick zu üben, aber ich mache dann trotzdem weiter, weil ich es unbedingt schaffen will. Wenn es dann endlich klappt, freue ich mich immer richtig. Man macht natürlich nicht nur Moves, sondern auch Schritte und jeder denkt sich seine eigene Choreografie aus. Ich finde es cool, dass man sich dabei nur auf die Schritte und den Rhythmus konzentriert und an nichts anderes denkt.

Das ist Jonas Breakdance-Trainer Mike. (Foto: privat)

Das ist Jonas Breakdance-Trainer Mike. (Foto: privat)

Zum Glück habe ich einen sehr guten Trainer, er heißt Mike, ist 33 Jahre alt und tanzt schon seitdem er 16 ist. Mike zeigt im Unterricht jedem Kind einzeln die Tricks, an denen das jeweilige Kind gerade arbeitet und so hat jeder immer was zu tun. Am Ende der Stunde machen wir meistens „Cyphers“, dabei bilden alle einen Kreis und dann geht einer nach dem anderen in die Mitte und zeigt ein paar Moves. Natürlich läuft dabei die ganze Zeit schnelle Elektromusik.

Ein Tanz für viele Orte

Das Gute am Breakdance ist auch, dass man es nicht nur in der Trainingsstunde, sondern eigentlich immer und überall machen kann: im eigenen Zimmer, draußen auf dem Rasen oder auf einem Stück Pappe, so wie die Jugendlichen in New York es schon vor 30 Jahren gemacht haben.

Das “Dance” in “Breakdance” bedeutet zwar Tanzen, aber im Gegensatz zu Ballett ist es kein typischer Mädchensport. Es gibt sehr viele Jungen, aber auch Mädchen, die Breakdance tanzen und es cool finden. Die Jungen nennen sich übrigens “B-Boys” und die Mädchen “B-Girls”.

Breakdance-Wettbewerbe für die Profis

Wenn man lange genug geübt hat, kann man auch an Wettbewerben teilnehmen, den sogenannten „Battles“. Bei einem Battle tanzt man alleine, zu zweit oder mit einer kleinen Gruppe gegen andere und eine Jury entscheidet, wer besser war und in die nächste Runde kommt. Ich habe auch schon mal bei einem Battle mitgemacht, aber das war, nachdem ich erst ein halbes Jahr getanzt hatte. Ich bin direkt in der ersten Runde ausgeschieden – die Gegner waren aber auch sehr gut! Trotzdem hat es viel Spaß gemacht und vorher war ich sehr aufgeregt.

Judo ist auch eine schöne Sportart, aber für mich war es die richtige Entscheidung, mit dem Breakdance anzufangen und ich stimme den Jugendlichen in New York zu: Tanzen ist besser als kämpfen.

Von Jona, 9 Jahre
 

Hier kannst du Jona beim Breakdancen sehen

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