1. FC Köln steigt ab: Wie geht es nun weiter?

Wenn du dich für Fußball interessierst, dann hast du es bestimmt mitbekommen: Der 1. FC Köln ist abgestiegen – aber was ist eigentlich damit gemeint? Wir erklären es dir.
Der 1. FC Köln ist abgestiegen – und nun?
Der 1. FC Köln hat bislang in der höchsten deutschen Fußball-Liga gespielt, der Bundesliga. Aber in dieser Saison haben die Kölner viele Spiele verloren und deswegen stehen sie auf dem letzten Platz in der Tabelle. Wenn alle 34 Spiele einer Saison gespielt sind, müssen die beiden schlechtesten Teams in der nächsten Saison in der zweiten Bundesliga spielen. Das nennt man absteigen – in diesem Fall eben von der höchsten in die zweithöchste Liga. Das ist ein bisschen wie Sitzenbleiben in der Schule. Es ist der sechste Abstieg in der FC-Vereinsgeschichte.
Was bedeutet das für den Verein?
Zum einen ist es enttäuschend für Trainer, Spieler und Fans, denn wenn man absteigt, dann heißt es, dass man nicht gut genug war, um mit den Besten mitzuhalten. Zum anderen geht es im Profi-Fußball auch um viel Geld. Der FC hatte in dieser Saison 170 Millionen Euro zur Verfügung. Jetzt ist sparen angesagt. In der zweiten Bundesliga verdienen die Vereine oft weniger, zum Beispiel an verkauften Eintrittskarten für das Stadion, Geld für Übertragungen im Fernsehen oder Werbung.
Warum gibt es den Abstieg überhaupt?
Der Abstieg ist wichtig für den Fußball, denn nur wenn Mannschaften aus der ersten Liga absteigen, können Teams aus der zweiten Liga aufsteigen. Vereine, die in der zweiten Liga besonders gut gespielt haben, kriegen so die Chance, sich mit den Besten zu messen. Außerdem bleibt der Fußball für Fans spannend, da nicht immer die gleichen Teams gegeneinander spielen.
Warum sind Fans über diesen Abstieg besonders traurig?
Die Kölner waren in der vergangenen Saison so gut, dass sie nach 25 Jahren wieder gegen andere Teams aus Europa in der sogenannten Europa League spielen durften. Das dürfen nur die besten sieben Teams aus ganz Deutschland. Das war für FC-Fans etwas ganz Besonderes, und viele hatten gehofft, dass es jetzt mit Verein so richtig aufwärts geht. Dass es doch nicht reicht und der Verein wieder in der zweiten Bundesliga spielen muss, ist für viele Anhänger ein großer Rückschlag.
Verändert sich etwas an der Mannschaft?
Ja, wahrscheinlich schon. Viele Profifußballer wollen lieber in der ersten statt zweiten Bundesliga spielen – auch, weil sie so mehr Geld verdienen. Es könnte sein, dass also einige Spieler den 1. FC Köln verlassen. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Unter anderem Torwart Timo Horn, Abwehrspieler Jonas Hector und Mittelfeldspieler Marco Höger haben schon gesagt, dass sie auch in der zweiten Liga in Köln bleiben. Außerdem wird der FC wohl das meiste Geld der Zweitliga-Teams zur Verfügung haben, um sich weitere Spieler einzukaufen.
VON MARTIN BÖHMER
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