Botschaften auf dem Gehweg 

Botschaften auf dem Gehweg 
Foto: Sommersberg

„Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!“ Wenn du schon mal auf einer Demonstration von Fridays for Future warst, dann hast du diesen Spruch bestimmt ganz laut mitgerufen. Auch am Freitag finden wieder solche Demonstrationen statt – und zwar in ganz vielen Städten, überall auf der Welt.

Doch wegen Corona ist das gar nicht so leicht, schließlich darf man nicht mit so vielen anderen Menschen zusammenkommen. Deswegen findet der Streik nicht nur auf der Straße statt – sondern auch bei dir zu Hause! Leonie (19, rundes Bild) von Fridays for Future hat geholfen, den Streik in Köln zu planen – und erklärt, wie du mitmachen kannst.

Foto: Sommersberg

1. Auf der Straße

„In Köln wird es an sechs Orten Kundgebungen geben“, erklärt Leonie. Diese Orte sind: Dom / Hauptbahnhof, Heumarkt, Neumarkt, Rudolfplatz, Friesenplatz und Christophstraße. Zwischen 12 und 16 Uhr wird dort gestreikt. „Alle müssen medizinische Masken tragen. Außerdem malen wir Markierungen auf den Boden, wo man sich hinstellen darf, damit alle die Abstände einhalten können.“ Auf jedem Platz ist nur eine bestimmte Anzahl an Menschen erlaubt. „Sollte ein Platz voll sein, können die Ordner einen zum Beispiel zu einer anderen Kundgebung schicken“, sagt Leonie.

2. Im Internet

Wenn dir das zu kompliziert ist, kannst du aber auch einfach im Internet mitstreiken. Und zwar so: „Male ein Plakat für die Demo und fotografiere es. Wenn deine Eltern einverstanden sind, können sie dich auch zusammen mit deinem Plakat fotografieren“, erklärt Leonie. Dann kannst du dieses Foto am Freitag gemeinsam mit deinen Eltern auf einer Karte im Internet hochladen. „Auf dieser Karte kannst du dir dann auch die Demoschilder von anderen Kindern und Jugendlichen überall in Deutschland anschauen.“ Die Karte findest du hier: fridaysforfuture.de/allefuer1komma5

3. In der Nachbarschaft

Du willst dein Foto nicht im Internet zeigen? Kein Problem. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, sich zu beteiligen, sagt Leonie. „Schnapp dir einen Topf mit Kreide und male Klimabotschaften auf die Gehwege in deinem Veedel.“ Oder du nimmst ein altes Bettlaken, bemalst es und hängst es aus dem Fenster. Darauf könntest du zum Beispiel Sachen schreiben wie: „Alle für 1 Komma 5“. Oder: „Ich streike, weil…“

Beim Malen kannst du dir natürlich auch Hilfe von deinen Geschwistern holen! Leonie selbst hat auch schon so ein Banner gemalt und zu Hause aufgehängt. „Eine Nachbarin hat mich daraufhin angesprochen und gesagt, dass sie das richtig toll findet.“

4. Zu Hause

„Grundsätzlich kannst du auch immer mit deinen Eltern oder Großeltern über die Klimakrise reden“, rät Leonie. Das sei auch wegen der Bundestagswahl im Herbst wichtig. „Kinder dürfen nicht wählen. Aber sie können ihre Eltern und Großeltern bitten, sich für eine Partei zu entscheiden, die für eine klimafreundliche Zukunft ist.“

Bei der Bundestagswahl wählen die Erwachsenen ein neues Parlament für Deutschland. Das entscheidet dann für die nächsten vier Jahre über neue Regeln und Gesetze. „Es muss sich in der ganzen Gesellschaft etwas ändern“, sagt Leonie. Deswegen findet sie es wichtig, dass viele am Freitag mitstreiken – egal, auf welchem Weg. „Jeder kann mitmachen.“ 

Mitmachen

Wenn du dich gegen den Klimawandel oder für Naturschutz einsetzen möchtest, kannst du dich auch einer Gruppe anschließen. Zum  Beispiel hier: 

Die Naturschutzorganisation Greenpeace hat viele Tipps für Kinder aufgeschrieben. In Köln gibt es sogar eine eigene Gruppe für Jugendliche. Mehr Infos findest du hier: kids.greenpeace.de oder hier www.koeln.greenpeace.de/jag 

Der Naturschutzbund (Nabu) hat auch eigene Gruppen für Kinder bis 13 Jahre, in Köln sind es zwei.
Mehr erfährst du hier: www.nabu-koeln.de/naju-kindergruppen

Außerdem lädt Leonie interessierte Kinder ab zehn Jahren ein, bei Fridays for Future mitzumachen. Die Kölner Gruppe trifft sich alle acht Tage zum Plenum und bespricht neue Aktionen. Wegen Corona findet das Plenum als Videokonferenz statt. Wenn du mitmachen willst, schreibe einfach eine Mail: fridaysforfuturekoeln@riseup.net

Von Angela Sommersberg