Milla nimmt dich mit zu den Bienen

Ich habe einen Ferientipp für alle, die sich für Bienen und Natur interessieren: Einen Ausflug in den Bienengarten des Leverkusener Imkervereins.

Ich habe mich mit dem Vorsitzenden Bernhard Schwab und seiner Frau Manuela dort getroffen und die beiden haben mir viel über Bienen und ihre Arbeit im Verein erzählt.

Was hast du vor Ort gelernt?

Artgerechte Haltung, die Zucht der Honigbiene und der Schutz der Wildbienen sind die Ziele des Vereins. Eine Honigbiene fliegt drei Kilometer weit, um Nektar zu sammeln – eine Wildbiene dagegen nur ungefä  hr 150 Meter. Wenn in diesem Umkreis nicht genug wächst, überlebt die Wildbiene nicht – und genau hier hilft der Verein.
Herr Schwab bezeichnet die Bienen als seine Haustiere. Dafür, dass er sich um die Bienen kümmert, bekommt er auch etwas von ihnen zurück: den Honig. Ihm ist außerdem wichtig, dass er die Leute über Bienen informiert, weil heutzutage Kinder oft Bienen von Wespen nicht unterscheiden können. Zum Beispiel ist die berühmte Biene Maja eigentlich eine Wespe! Bienen sind nämlich niemals schwarz gelb gestreift, sondern eher schwarz braun und am Körper behaart.

Ist Honig gleich Honig?

Manche fragen sich ja, warum Honig nicht immer gleich schmeckt. Das liegt daran, dass jeder Bienenstock eine andere Zusammensetzung des Nektars hat und weil die Bienen  die Pollen immer woanders sammeln. Der Honig wird aus der Wabe herausgeschleudert und danach nicht mehr verändert. Es kommen keine Gewürze rein, sonst darf man es nicht mehr Honig nennen. Jedes Jahr macht den Honig also völlig anders.

Wie kannst du Bienen helfen?

„Irgendwann geben wir die Welt an euch Kinder, dann habt ihr viele Aufgaben, und eine davon ist, die Natur zu schützen“, sagt Herr Schwab und fügt noch hinzu, dass er findet, dass Kinder zu viel in der Wohnung hocken. Das führt dazu, dass sich Kinder vor Käfern, Spinnen, Hunden und noch vor vielem mehr fürchten. Das muss nicht sein! Man kann sich mit ganz vielen Tieren anfreunden, mit Bienen (wie es Herr Schwab und seine Frau getan haben), mit Wespen und auch mit Hornissen. Man muss sich einfach nur gegenseitig kennenlernen.

Ihr könnt euch auch für die Bienen einsetzen, indem ihr zum Beispiel ein Wildbienenhotel bastelt. Dafür gibt es tolle Anleitungen im Internet. Aber wenn, dann selber basteln und nicht kaufen, denn oftmals sind die fertigen Hotels zu klein und vor allem nicht tief genug. Ihr könnt auch eure Eltern dazu überreden, dass ihr im Garten keinen kurz geschnittenen Rasen habt, sondern eine ganz bunte Blumenwiese. Wenn bei euch nichts wächst, dann könnt ihr auch Samen kaufen. Besonders gut sind Lavendel, Lupinen, Sonnenblumen, und, und, und. Auch Gewürzkräuter wie Thymian sind super.

So kommst du zu den Bienen

Wer den Bienengarten besucht, bekommt alles über Bienen erklärt und darf sogar männliche Bienen in die Hand nehmen – denn  die haben ja keinen Stachel. Man kann auch leckeren Honig kaufen und Kerzen aus Bienenwachs und vieles mehr. Der Bienengarten ist von April bis September jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr für dich geöffnet.

Wer im Kölner Norden wohnt, kann den Verein über die A1-Rheinbrücke mit dem Rad erreichen. Der Verein liegt genau zwischen dem Minigolfplatz und der Wacht am Rhein. Nachdem ihr im Verein wart, könnt ihr auch noch zum Neulandpark fahren oder Minigolf spielen. Wer mehr über den Verein lesen möchte, guckt einfach unter www.imkerverein-lev.de nach.

Foto: Martina Goyert

Kinderreporterin Milla (10) durfte sogar eine männliche Biene in die Hand nehmen