Kinotipp – „Rocca verändert die Welt“

Kinotipp – „Rocca verändert die Welt“
Luna Marie Maxeiner als Rocca und Fahri Yardim als Casper in einer Szene des Films. Foto: Gordon Timpen/Warner Bros/dpa

Unser Kinderreporter Johann hat sich den Film „Rocca verändert die Welt“ angeschaut.

Rocca freundet sich im Film mit dem Obdachlosen Casper an. Foto: Gordon Timpen/Warner Bros/dpa

Darum geht es

Der Film „Rocca verändert die Welt“ erzählt von Rocca, einem Mädchen, dessen Mutter bei der Geburt gestorben ist. Rocca ist auf einer Raketenbasis in der kasachischen Wüste aufgewachsen und war von klein auf  bei der Astronautenausbildung ihres Vaters dabei. Der arbeitet gerade auf der Internationalen Raumstation ISS. Rocca soll bei ihrer Oma in Hamburg wohnen und auf ein Gymnasium kommen. Früher hatte sie nur Privatunterricht und erfährt auf der neuen Schule Mobbing und Ausgrenzung. Außerdem sieht sie zum ersten Mal, dass sehr viele Kinder in sozialen Medien unterwegs sind und wenig in der echten Welt unternehmen. Rocca ist anders: Sie redet mit Obdachlosen, die sonst ignoriert werden. Als ihre Oma ins Krankenhaus kommt, muss Rocca sich einen Vormund besorgen, denn das Jugendamt will sie in eine Pflegefamilie stecken. Das Abenteuer nimmt seinen Lauf.

Tolle Themen

Ich finde es sehr gut, dass der Film Themen wie Mobbing und Ausgrenzung behandelt    nicht nur in der Schule, sondern auch in der Erwachsenenwelt, etwa bei den Obdachlosen. Ich finde es wichtig, dass sich die Leute gegen diese Ungerechtigkeiten wehren – sowohl im Internet als auch in der Realität. Der Film zeigt deutlich, dass man sich in beiden Welten seine Freunde gut aussuchen sollte. Man sollte sich daher gut überlegen, ob man mit Menschen, die sich über andere stellen, wirklich etwas zu tun haben möchte.

Altersempfehlung

Der Film wurde ab 0 Jahren freigegeben. Aber ich finde, dass man mindestens acht Jahre alt sein sollte, um die Handlung gut verstehen zu können. Am besten gefällt einem der Film wahrscheinlich, wenn man im gleichen Alter wie die Fünftklässler aus dem Film ist. Dann kann man sich bestimmt gut mit diesen identifizieren. Das liegt daran, dass die Klasse 5a aus typischen Charakteren besteht: So gibt es von Draufgängern bis zum schüchternen Mädchen alles, was man sich vorstellen kann.

Fazit

Ich finde den Film sehr schön und kann nur jedem empfehlen, ihn sich anzusehen.

Die Hauptdarstellerin Luna Marie Maxeiner. Foto: Georg Wendt/dpa

Interview

Die elf Jahre alte Rocca führt ein ganz besonderes Leben. Sie wohnt allein in einem Haus, während ihr Vater als Astronaut im Weltall herumfliegt. Rocca ist die Hauptfigur in einem neuen Kinofilm. Gespielt wird sie von Luna. Der Film heißt „Rocca verändert die Welt“. Im Interview erzählt Luna, dass sie für den Film etwas Neues gelernt hat.

Wie würdest du Rocca beschreiben?
Luna: „Rocca ist ein sehr liebevolles Mädchen, ein bisschen frech, herzlich, aufgeschlossen. Sie zieht ihr eigenes Ding durch und sagt anderen ihre Meinung. Sie hat immer Mut und fast nie Angst.“

Musstest du für den Film etwas Spezielles lernen?
Luna: „Ich musste Longboard fahren lernen. Dafür habe ich ein Longboard zugeschickt bekommen und geübt. Ich nutze das auch jetzt viel und fahre überall damit hin. Und ich musste auch lernen, wie man eine Wunde versorgt, weil das im Film vorkommt. Und auch, wie man ein Eichhörnchen hält, damit es nicht so schnell wegrennt.“

Rocca freundet sich im Film mit einem Eichhörnchen an. Ist das immer echt?
Luna: „Manchmal ist es auch eine Animation, aber beim Großteil der Szenen ist es ein echtes Eichhörnchen. Beim Film-Dreh hatten wir insgesamt acht Eichhörnchen, denn die werden immer älter und wenn sie groß sind, werden sie flinker und laufen weg. Das waren alles gerettete Eichhörnchen, die ein Tierärztin aufgenommen und aufgepeppelt hatte. Die waren total lieb!“

Der Film erinnert sehr an die Geschichte von Pippi Langstrumpf. Ist das Absicht?
Luna: „Ja, auf jeden Fall. Wenn sich die beiden begegnen würden, wären sie beste Freundinnen. Was sehr ähnlich ist: Die Mutter ist gestorben und der Papa ist weit weg, sie können sich nicht immer sehen und immer sprechen. Die Freunde von Rocca, Lila und John, sind wie Tommy und Annika bei Pippi Langstrumpf. Einiges ist auch anders: Pippi Langstrumpf ist auch super stark und geht gegen Räuber vor, Rocca aber geht gegen Mobbing vor und setzt sich für Obdachlose ein.“

Was war denn beim Dreh besonders spannend?
Luna: „Als ich mit den anderen Kindern das Floß bauen musste und ins Wasser reingefallen bin, das war mega cool. Und Fahri hatte in seiner Rolle Sachen auf eine Pizza bestellt, die er gar nicht mag. Er hat einfach so Sachen dazubestellt und wusste gar nicht, dass er die am Ende essen muss. Er hat sie dann immer wieder ausgespuckt.“

Rocca kann so viele Dinge, zum Beispiel ein großes Flugzeug fliegen. Welche Dinge kannst du besonders gut?
Luna: „Ich kann gut turnen, zum Beispiel kann ich Spagat, und Bogengang vorwärts und rückwärts. Das hat beim Film geholfen, auf jeden Fall. Da musste ich mal in einem Baum herumklettern und ein paar größere Schritte machen, da ist es gut, wenn man ein bisschen gelenkig ist.“ (dpa)