Ein Hobby für Kenner – ab in die Pilze

Ein Hobby für Kenner – ab in die Pilze
Ein Horngrauer Rübling Foto: Michael Stang

Kinderreporter Johann erzählt uns, wie er mit seinen Eltern Pilze sammelt. Es ist Herbst und ich war zum Pilze sammeln mit meinen Eltern im Wald. Das macht mir großen Spaß und ich erzähle euch gerne davon.

Johann schneidet den Steinpilz ab. Foto: Michael Stang

Mein Hobby

Schon als ich sehr klein war, haben meine Eltern mich mit in den Wald genommen. Ich saß zwar nur bei meinem Vater in der Rückentrage, aber ich war dabei. Irgendwann bin ich selber gelaufen und habe gelernt, welche Pilze ich abschneiden darf und welche nicht. Ich wusste schon früh die wichtigste Regel: Nichts abschneiden, von dem ich nicht hundertprozentig sicher bin, dass ich es essen kann. Nach und nach haben meine Eltern mir beigebracht, wie man Pilze bestimmt. Mir hat das gefallen und nun gehe ich oft mit meiner Familie, einschließlich meinen Großeltern, in den Wald oder – wie wir sagen –„in die Pilze“.

Fliegenpilz Foto: Michael Stang

Bücher helfen

Beim Pilze sammeln muss man darauf achten, nur die Essbaren abzuschneiden. Um das herauszufinden, benutze ich mehrere Bestimmungsbücher. Mein Vater und ich vergleichen dann die Ergebnisse. Manche Pilze sind zwar nicht giftig, aber es gibt zum Beispiel Bitterlinge. Wenn wir so einen Pilz in der Bratpfanne haben, schmeckt das ganze Essen bitter, auch wenn es nur ein einziger Pilz ist. Wichtig ist auch, dass die Pilze zum Wald gehören. Wir nehmen also nur so viele mit, wie wir brauchen.

Gute Speisepilze

Am häufigsten finden wir die braunen Maronen-Röhrlinge. Am besten sind natürlich Steinpilze, aber die sind eher selten. Manchmal finden wir auch Birkenpilze und Ziegenlippen. Der Pilz heißt wirklich so!

Verarbeitung

Nachdem wir sicher sind, dass die Pilze nicht giftig sind, schneiden wir sie in Scheiben. Dann braten wir sie entweder direkt oder lassen sie auf einer Zeitung trocknen. Später kann man sie dann zum Kochen verwenden.

Kochidee

Wir essen manchmal Bandnudeln mit den Pilzen, die wir gefunden haben. Wir machen dann aus den Pilzen eine cremige Soße. Das ist sehr lecker und lässt sich natürlich auch mit gekauften Pilzen zubereiten.

Pilz im Boden

Was wir als Pilze bezeichnen, sind nur die Früchte. Der eigentliche Pilz wächst im Boden. Wenn im Herbst die Nährstoffe im Boden aufgebraucht sind, bildet der Pilz am Rand die Fruchtkörper aus.

Ausrüstung

Ich nehme Wanderschuhe, einen Korb, Bücher und ein Pilzmesser mit. Das hat extra eine Bürste zum Putzen der Pilze.

Wichtig: Geh niemals ohne einen erfahrenen Pilzkenner auf die Suche. Viele Pilze sind sehr giftig.