Haustier-Serie: Hunde

Sie waren die ersten Haustiere und gelten als die besten Freunde des Menschen: Hunde sind total beliebt. Auch, weil sie so treu sind. Sie wedeln mit dem Schwanz, wenn ihr Frauchen oder Herrchen nach Hause kommt, freuen sich, wenn sie mit ihnen spielen dürfen und sind am liebsten immer an ihrer Seite. Keine Frage: Ganz viele Menschen wünschen sich einen Hund zu Hause. Doch die Haltung ist sehr aufwendig, kostet viel, und ein Hund braucht ebenso viel Aufmerksamkeit wie Auslauf.
Waren Hunde schon immer Freunde der Menschen?
Der Hund stammt vom Wolf ab. Vor ungefähr 18000 Jahren haben Menschen begonnen, Wölfe zu zähmen und zu züchten, denn sie waren nützlich für sie. Der feine Geruchssinn der Tiere half den Menschen zum Beispiel bei der Jagd auf Wildtiere. Außerdem waren sie gute Wächter, denn sie machen laute Geräusche, wenn sich ein Fremder nähert. Die Menschen züchteten Hunde je nach Gebrauch. Der Dackel zum Beispiel brauchte kurze Beine und einen länglichen Körper, damit er bei der Jagd in Fuchs- und Dachsbauten kriechen konnte, um die Tiere herauszutreiben. Wachhunde dagegen mussten groß und kräftig sein und sich wehren können.
So viel Aufmerksamkeit solltest du dem Tier widmen
Bevor du dir einen Hund anschaffst, musst du einiges überdenken. Zunächst solltest du mit deinen Eltern klären, ob es euch per Mietvertrag erlaubt ist, einen Hund in der Wohnung zu halten. Außerdem: „Nicht alle Hunde sind für Familien mit Kindern geeignet“, sagt Marius Tünte vom Deutschen Tierschutzbund e.V. in Bonn. „Am besten ist es, sich vorher beim Tierheim über die Eigenschaften des Hundes zu informieren.“ Ein Hund kann bis zu 15 Jahre alt werden. Überlege dir vorher gut, ob du bereit bist, so lange für das Tier zu sorgen. Hunde sind Rudeltiere und mögen es nicht gerne, allein zu sein. Am besten ist, wenn alle Familienmitglieder bereit sind, sich um den Hund zu kümmern – damit garantiert ist, dass er nie zu lange alleine ist. Eine ganz wichtige Rolle spielt auch die Erziehung eines Hundes, die du unbedingt gemeinsam mit deinen Eltern und einer Hundeschule in Angriff nehmen solltest.
So viel Auslauf brauchen Hunde
Ein Hund braucht viel Bewegung – egal, ob es draußen bitterkalt ist oder nass. „Wie viel Auslauf ein Hund braucht, ist unter anderem abhängig von der Rasse, dem Alter und dem Gesundheitszustand.“ Wenn du in einer kleineren Wohnung wohnst und keinen Garten hast, solltest du dir also besser keinen großen oder jungen Hund mit großem Bewegungsdrang anschaffen. Ältere Tiere brauchen dagegen weniger Bewegung. Grundsätzlich gilt: „Mit einem Hund sollte man etwa viermal täglich spazieren gehen“, rät Tierschützer Tünte.
So fühlt sich der Hund am wohlsten
Mit genug Zuwendung, Bewegung, Futter, einer guten Erziehung und regelmäßigen Streicheleinheiten geht es einem Hund eigentlich recht gut beim Menschen. Genügend vorbereitet steht der Freundschaft zwischen dir und deinem besten Freund also nicht mehr viel im Weg – außer das Geld vielleicht.
Kosten
- Anschaffung: 100 bis 700 Euro, ein Rassehund kann auch mehrere tausend Euro kosten.
- Zubehör: Neben einer Leine solltest du Spielzeug, ein Körbchen und eine Transportbox anschaffen (60 bis 300 Euro).
- Jährliche Kosten: für Tierarzt, Hundesteuer, Haftpflicht- und Krankenversicherung fallen ungefähr 750 bis 1200 Euro an. Dazu kommt Futter für monatlich 60 bis 90 Euro. Außerdem können zusätzliche Kosten anfallen – zum Beispiel für eine Hundeschule oder eine Hundepension während der Ferien.
Von Lillith Teusch