Gänsehaut, was soll das?

Gänsehaut, was soll das?
Bei Kälte, Verliebtsein, Angst, macht der Körper machmal, was er will (Bild:Fotolia)

Du kennst das, wenn dich irgendetwas stark berührt, ein Lied, das dir super gut gefällt, ein Mensch, Leo aus der Nachbarklasse, oder wenn du ein anderes extremes Gefühl spürst, wie Angst oder extreme Kälte. Dann passiert etwas in deinem Körper. Die Haut bildet komische Knubbel, die Haare auf deiner Haut, vor allem an den Armen und im Nacken, stellen sich auf: Gänsehaut! Das sieht ein bisschen aus wie eine gerupfte Gans, oder ein Huhn. Blöd nur, dass es  heute gar keinen Sinn mehr macht – keinen Zweck erfüllt.

Ein Phänomen aus uralten Zeiten

Unsere Uromas und Uropas besaßen noch ein – im wahrsten Sinne des Wortes – “dichtes Fell”. Bei Kälte schützte der Gänsehaut-Mechanismus sie vor Unterkühlung. Denn wenn sich die Fellhaare aufstellten, bildete sich um sie ein Luftpolster, das den Körper wärmte. Bei Angst, oder wenn Gefahr drohte, wirkten sie mit ihren aufgestellten Haaren größer – und damit bedrohlicher. Wie Katzen, die, wenn sie einen Hund treffen, ihre Haare sträuben.

Darum reagiert unser Körper immer noch so

Unser Körper macht nicht immer genau das, was auch unser Wille will. Schuld daran ist manchmal das vegetative Nervensystem. Es befiehlt unserem Köper zum Beispiel bei starken Gefühlen: Stellt die Haare  auf!! Und das geht so: Jedes unserer Haare steckt in einem so genannten Haarbalg. Und der liegt genau zwischen der Haut, die wir sehen (Oberhaut) und der darunter liegenden Lederhaut. An jedem Haarbalg setzt ein kleiner Muskel an, der Haarbalgmuskel. Wenn diese Muskeln sich gemeinsam zusammenziehen, richten sich die Haare auf – und mit ihnen die Haarbälge. Die Folge: kleine Knubbel auf der Haut – Gänsehaut!

Von Leonie Hartmann & Caroline Kron