Tipps für höheres Taschengeld

Tipps für höheres Taschengeld
Wer mehr Taschengeld will, sollte das Ganze ganz entspannt angehen. (Foto: dpa)

Wusstest du, dass alle Kinder in Deutschland zusammen superreich sind? Wenn alle Jungen und Mädchen ihr Taschengeld aus einem Jahr auf einen Haufen legen würden, käme extrem viel Geld zusammen: fast 2 Milliarden Euro. Das ist eine 2 mit 9 Nullen: 2.000.000.000.

So viel Geld haben Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren in Deutschland im Jahr 2014 bekommen. Das haben Forscher berechnet. Für 2 Milliarden Euro könnte man zum Beispiel mehrere große Passagierflugzeuge kaufen. Oder einen Flughafen bauen oder mehrere Spaßbäder mit Wasserrutschen und Schwimmbecken.

Das ist zwar ganz schön viel Geld. Aber ein Mal pro Jahr, vielleicht zum Geburtstag, ist es so weit: Da dürft ihr neu über euer Taschengeld verhandeln, sagen Experten. Aber wie stellt man das am schlausten an?

„Es ist schwierig, jemanden zu überzeugen, freiwillig mehr Geld herauszurücken“, sagt Jürgen Hesse. Er berät Menschen, die mit ihren Chefs über mehr Gehalt verhandeln. „Über Taschengeld zu reden, ist noch schwieriger“, findet er. Denn Kinder sollen das Taschengeld von ihren Eltern einfach so bekommen – ohne etwas dafür zu leisten. Trotzdem hat er drei Tipps.

ERSTENS: Der richtige Zeitpunkt

„Das Wichtigste ist, den richtigen Zeitpunkt abzupassen“, sagt Jürgen Hesse. „Wenn ihr über mehr Taschengeld verhandelt, sollten die Eltern richtig gut drauf sein.“ Bloß nicht von mehr Geld anfangen, wenn gerade eine dicke Rechnung ins Haus geflattert ist. „Dann sind sie sicher nicht in Spendierlaune“, sagt Jürgen Hesse.

ZWEITENS: Vorbereitung!

Man sollte sich gut vorbereiten. „Informiert euch vorher, wie viel Taschengeld andere Kinder bekommen. Wenn ihr ohnehin schon viel mehr bekommt als andere, solltet ihr im Gespräch nicht allzu fordernd auftreten“, sagt Jürgen Hesse. „Wenn all eure Freunde mehr bekommen als ihr, könnt ihr eure Eltern darauf hinweisen.“

DRITTENS: Freundlich sein!

In dem Gespräch selbst immer freundlich sein. „Es ist ganz wichtig, dass die Stimmung entspannt bleibt“, sagt Jürgen Hesse. Wer losmeckert und Sätze loslässt wie: „Ich will sofort mehr Taschengeld. Sonst räume ich nie wieder die Spülmaschine ein“, der hat schlechte Chancen. Jürgen Hesse empfiehlt außerdem diesen Satz zum Abschluss: „Ich freue mich, dass wir schon einmal so offen über das Thema Taschengeld sprechen konnten. Denkt doch noch einmal darüber nach. In ein paar Wochen reden wir weiter.“

Von dpa