Was juckt denn da?

Was juckt denn da?
Den Kopfläusen an den Kragen gehen - mit speziellen Mitteln aus der Apotheke (Bild: dpa)

Sie sind klein, sie sind nervig und sie ernähren sich von unserem Blut: Kopfläuse! Viele Menschen glauben, Kopfläuse krabbeln nur auf Leuten, die sich selten Duschen oder selten ihre Haare waschen. Stimmt aber nicht. Jeder kann Kopfläuse bekommen! 

Es kribbelt und juckt. Ständig will man sich am Kopf kratzen. Wenn das der Fall ist, kann das folgenden Grund haben: Auf deinem Kopf sind Kopfläuse eingezogen! Die Tierchen mit den sechs Beinen können uns das Leben ganz schön schwer machen. Denn wenn sie es sich erst einmal auf unserem Kopf gemütlich gemacht haben, wollen sie freiwillig nicht mehr so schnell weg.

Läuse haben nichts mit Schmutz zu tun

Kopfläuse sind aber keine Krankheit. So wie zum Beispiel Windpocken. Die nervigen Tierchen sind Insekten. Wer sie hat, ist also von Insekten befallen.
Das kann jeden treffen! Es hat nichts damit zu tun, wie oft man sich die Haare wäscht oder wie oft man Staub saugt. Viele Leute denken immer noch, Kopfläuse hätten etwas mit Schmutz zu tun. Aber das ist blanker Unfug.

Kein Grund zum Schämen

Man braucht sich für Kopfläuse nicht zu schämen. Sondern man muss ganz offen darüber reden – und anderen Bescheid geben. Zum Beispiel den Freunden oder Klassenkameraden. Denn sonst breiten sich die Läuse immer weiter aus. Kopfläuse sind deshalb meldepflichtig. Das bedeutet, man muss im Kindergarten oder in der Schule auf jeden Fall Bescheid sagen. Die Schule zum Beispiel muss das dann wiederum an das Gesundheitsamt weitergeben.

Blitzschnell von Kopf zu Kopf

Doch wie bekommt man eigentlich Kopfläuse? Die winzigen Tiere können weder fliegen noch springen. Aber sie können superschnell krabbeln! Wenn wir zum Beispiel die Köpfe zusammenstecken, uns umarmen oder raufen, dann krabbeln die Tiere von einem Haar zum anderen. Schwups, schon hat man die Läuse auf dem Kopf. Vor allem an langen Haaren können die Läuse besonders gut klettern. Deshalb empfiehlt der Experte, lange Haare zusammenzubinden oder zu flechten, sobald in der Klasse Kopfläuse auftauchen.

Unser Blut ist ihr Fressen

Kopfläuse sind nervig (Bild: Fotolia)

Kopfläuse sind nervig (Bild: Fotolia)

Die Tierchen haben es auf unser Blut abgesehen. Davon ernähren sie sich. Mit ihrem Stechrüssel saugen sie mehrmals täglich einige Milligramm Blut aus der Kopfhaut. Dabei spritzen die Kopfläuse ein wenig ihres Speichels in die Wunde. In diesem ist ein bestimmter Stoff enthalten, der die Stelle betäubt. Deshalb bemerken wir den Biss zuerst nicht. Erst später beginnt die Stelle zu jucken – und wir müssen uns am Kopf kratzen.

 

 

 

 

 

Das hilft gegen Kopfläuse

Wasser und Haarbürsten können den Kopfläusen nichts anhaben. Auch Shampoo macht ihnen nichts aus. Manche Leute versuchen, die nervigen Tierchen zum Beispiel mit Honig loszubekommen oder mit Öl. Aber das alles hilft nicht wirklich. Um Kopfläuse loszuwerden, raten Experten zu speziellen Mitteln. Die enthalten Stoffe, die für die Kopfläuse giftig sind. Für uns Menschen sind sie aber ungefährlich. Die Mittel bekommt man in der Apotheke.

Helles Handtuch und Spülung

Wenn es an deinem Kopf juckt, müssen das nicht wirklich gleich Kopfläuse sein. Das kannst du leicht herausfinden. Am besten helfen dir dabei deine Eltern.
Als Erstes legt ihr ein helles Handtuch um deine Schultern. Dann werden die Haare nass gemacht und mit einer normalen Spülung eingerieben. Die Spülung kann den Läusen nichts anhaben. Aber sie sorgt dafür, dass sie nicht wegkrabbeln können.

Läuse auf dem Küchenpapier

Nun braucht ihr einen Läusekamm. Das ist ein kleiner Kamm mit besonders engen Zacken. Darin verfangen sich die Läuse. Mit dem Kamm wird das Haar gekämmt – und zwar Strähne für Strähne, vom Haaransatz bis zu den Spitzen. Nach jedem Durchkämmen solltet ihr den Kamm zum Beispiel an einem Stück Küchenpapier ausstreichen. Wenn ihr Läuse habt, könnt ihr sie nun auf dem Küchenpapier sehen.

Von dpa

Hier geht’s zur Geschichte der Läuse

zur Folge 9 der Serie >