Wie funktioniert Doping?

Wie funktioniert Doping?
Mit bestimmten Mitteln kann man die sportliche Leistung des Körpers verbessern. Wenn die Mittel verboten sind, spricht man von Doping. (Foto: dpa)

Wer ist der Schnellste? Wer ist der Stärkste? Wer springt am weitesten? Ab Freitag messen sich Sportler in vielen Disziplinen. Dann starten die Olympischen Spiele in Brasilien. Das ist für viele Sportler ein sehr wichtiger Wettbewerb. Sie treten gegen Athleten aus der ganzen Welt an. Natürlich wollen sie möglichst gut abschneiden. Also trainieren sie hart. Oft schon jahrelang. Es gibt aber auch Sportler, die helfen mit verbotenen Mitteln nach, damit sie bessere Leistungen bringen. Das nennt man Doping.

Was ist Doping und warum ist es verboten?

Sportler können Dopingmittel als Tabletten oder mit Spritzen einnehmen... (Foto: dpa)

Sportler können Dopingmittel als Tabletten oder mit Spritzen einnehmen… (Foto: dpa)

...und sogar mit fremdem Blut kann man dopen. (Foto: dpa)

…und sogar mit fremdem Blut kann man dopen. (Foto: dpa)

Bei Doping handelt es sich um Mittel, die die Leistung der Sportler verbessern sollen. Sie sollen dadurch schneller laufen oder stärker werden, höher oder weiter springen. Doping ist aber verboten. Denn alle Athleten sollen dieselben Chancen haben. Wenn aber jemand dopt, hat er einen Vorteil gegenüber seinen Gegnern. Das wäre unfair.

Außerdem kann Doping gefährlich für die Gesundheit sein. Denn meistens sind Dopingmittel Medikamente, die eigentlich für kranke Menschen gedacht sind – und nicht für gesunde Sportler. Es sind sogar schon Sportler gestorben, weil sie Dopingmittel genommen haben. Sportler dopen aber nicht nur mit Medikamenten. Es gibt auch sogenanntes Blutdoping. Dabei bekommen die Athleten Blutkonserven: Sie bekommen Blut aus einem Beutel  in eine Vene gespritzt. Dadurch verändert sich die Zusammensetzung des Blutes und die Ausdauer  verbessert sich. Auch diese Methode ist verboten.

Werden die Sportler kontrolliert?

So funktioniert Doping: Mit einem Klick vergrößerst du das Bild. (Foto: dpa)

So funktioniert Doping: Mit einem Klick vergrößerst du das Bild. (Foto: dpa)

Sportler müssen ganz genau darauf achten, welche Medikamente sie nehmen: Bestimmte Stoffe sind für sie verboten, weil sie die Leistung steigern. Es gibt spezielle Kontrolleure, die versuchen, gedopten Athleten auf die Schliche zu kommen. Früher wurden diese Kontrollen angekündigt. Dann konnten Sportler sich darauf vorbereiten und tricksen. Manche haben zum Beispiel heimlich fremden Urin aus einem Beutel in den Kontroll-Becher geschüttet. Inzwischen kommen die Kontrolleure aber unangemeldet.

Wie laufen die Doping-Kontrollen ab?

Das ist Urin, also Pipi. Sportler müssen ihn bei großen Wettkämpfen abgeben, damit Wissenschaftler überprüfen können, ob sie gedopet sind. (Foto: dpa)

Das ist Urin, also Pipi von einem Sportler. Wissenschaftler untersuchen ihn vor großen Wettkämpfen. (Foto: dpa)

Nach dem Training oder einem Wettbewerb müssen die Sportler zur Doping-Kontrolle. Der Kontrolleur nimmt ihnen Blut ab oder die Sportler geben eine Urinprobe ab. Blut und Urin werden dann in einem Labor untersucht – um festzustellen, ob darin verbotene Mittel sind.

Wenn das so ist, werden die Sportler bestraft. Sie müssen zum Beispiel bereits gewonnene Medaillen wieder abgeben. Oft werden sie für mehrere Jahre gesperrt und dürfen  nicht mehr bei Wettbewerben antreten.

Warum sind viele russische Sportler gesperrt?

Viele russische Sportler müssen jetzt daheim bleiben. (Foto: dpa)

Viele russische Sportler müssen jetzt daheim bleiben. (Foto: dpa)

Viele Sportler aus Russland dürfen in diesem Jahr nicht bei den Olympischen Spielen antreten. Sie wurden gesperrt, weil sie gedopt haben sollen. Und die russischen Doping-Kontrolleure sollen das verheimlicht haben. Nun dürfen nur die Athleten in Brasilien antreten, die beweisen, dass sie keine verbotenen Mittel genommen haben.

Leichtathleten wie Läufer, Weit- und Hochspringer oder Kugelstoßer dürfen alle nicht mitmachen. Nur eine russische Leichtathletin darf starten: Die Weitspringerin Darja Klishina.  Denn sie lebt in den USA und hatte nichts mit dem russischen Doping zu tun.

Von Kathy Stolzenbach

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