Das härteste Rennen der Welt

Das härteste Rennen der Welt

Die Tour de France ist das wichtigste, schwerste und berühmteste Radrennen der Welt. Diesen Samstag beginnt in Leeds (England) das diesjährige Rennen.
Die Profis müssen 3664 Kilometer zurücklegen, verteilt auf 21 Etappen. Am 27. Juli wird schließlich der Sieger in der französischen Hauptstadt Paris gekürt. Wir haben die wichtigsten Fakten zu einem der großen Sport-Höhepunkte des Jahres zusammengestellt.

Das Rennen beginnt diesmal in England

Auch wenn das Rennen Frankreich-Rundfahrt heißt, startet es in diesem Jahr auf der Britischen Insel. Das liegt daran, dass die Tour in Frankreich schon sehr berühmt ist. Dort braucht niemand mehr auf sie aufmerksam zu machen, weil die Menschen sie dort als eine Art Symbol ihres Landes sehr schätzen und sich immer enorm darauf freuen. Doch das Rennen soll auch außerhalb von Frankreich noch populärer werden, deshalb verlegen die Organisatoren immer wieder Etappen ins Ausland. Deshalb startet die Tour diesmal am 5. Juli im englischen Leeds. In diesem Sommer gibt es außerdem noch Tages-Ausflüge nach Belgien und Spanien.

So viele Radprofis stehen am Start

Ganz genau 198. Sie verteilen sich auf 22 Mannschaften – das macht neun Mann pro Team.

An so vielen Tagen wird gefahren

Die Profis legen die 21 Etappen in 23 Tagen zurück. Es gibt also zwei Ruhetage.

Ein großes Abenteuer für die Radprofis

Das ist seit 111 Jahren so. Die Fahrer müssen sich ja auch bei jedem Wetter und in jedem Terrain auf den Straßen Frankreichs beweisen. Auch im Gebirge, das sind in Frankreich die Alpen und die Pyrenäen. Auf den engen Bergstraßen geht es ganz hoch hinaus. Dort zu bestehen, sich zu behaupten, vorne dabei zu sein – das ist eine wahnsinnig anstrengende Prüfung, ein echtes Abenteuer. Der Führende der Tour bekommt als Auszeichnung ein gelbes Trikot.

Enorm Anstrengend und sehr fordernd

Es gibt viele Personen, die bezweifeln, dass die Tour nur mit deftigem Frühstück und viel Wasser zu schaffen ist. Und ein Blick in die Geschichte scheint den Skeptikern recht zu geben: Mit der Tour sind viele Dopingskandale verbunden. Doping dient der Leistungssteigerung mit unerlaubten Mitteln aus der Apotheke, deshalb gibt es eine Liste, welche verboten sind. Wer mit einem von ihnen erwischt wird, muss das Rennen verlassen und wird gesperrt. Dem vermeintlichen Tour-Rekordsieger Lance Armstrong aus den USA wurden im Herbst 2012 wegen Dopings alle seine sieben Titel nachträglich wieder weggenommen.

So funktioniert die Tour de France

Jede Mannschaft hat einen Kapitän, für den alle Teamkollegen fahren, den sie vor der kraftzehrenden Fahrt im Wind abschirmen. Manche Teams setzen auf Sprinter, das sind Männer, die kurz vor der Ziellinie ganz besonders schnell fahren können – für sie geht es um Etappensiege. Darunter sind die Mannschaften der deutschen Stars André Greipel und Marcel Kittel. Andere Teams unterstützen einen Fahrer, der auch in der Gesamtwertung eine Rolle spielen kann. Der muss vor allem in den Bergen stark sein und auch im Kampf gegen die Uhr, dem Einzelzeitfahren.

Der Parcours ist nicht in jedem Jahr gleich

Die wechselnde Streckenführung ist eines der Markenzeichen der Tour de France.

Es gibt einen Favoriten

Das ist Christopher Froome aus Großbritannien, der Vorjahressieger. Zu Beginn hat er diesmal eine Art Heimspiel. Froome ist 29 Jahre alt und besitzt die Idealstatur eines potenziellen Tour-Siegers: Er ist ganz dünn. So kommt er besser die Berge hoch.

Von Stephan Klemm