Diese Tierarten sind bedroht
Manche Menschen wollen die Stoßzähne von Elefanten, die Flossen von Haien und die Hörner von Nashörnern. Deshalb jagen und töten sie diese Tiere. Sie alle und weitere Arten haben eines gemeinsam: Sie sind in Gefahr. Es gibt immer weniger von ihnen. Um solche Tiere geht es bei einem wichtigen Treffen von Politikern, Tierschützern und anderen Experten aus 183 Ländern. In Südafrika findet ab dem heutigen Samstag die Artenschutz-Konferenz statt.
Artenschutzabkommen
Im Jahr 1973 wurde das sogenannte Washingtoner Artenschutzabkommen beschlossen. Es soll bedrohte Tier- und Pflanzenarten besser schützen, die durch Wilderei in Gefahr sind. Die ersten Länder, die den Vertrag unterschrieben haben, waren die USA, Nigeria, die Schweiz, Tunesien und Schweden. Alle zwei bis drei Jahre treffen sich die Länder, die das Abkommen unterzeichnet haben. Dann entscheiden sie, welche Pflanzen und Tiere auf die Liste der gefährdeten Arten kommen sollen. Auf der Liste stehen momentan 5600 gefährdete Tierarten und 30000 Pflanzen. Fast 700 Tiere und 300 Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht. Der Handel damit ist verboten.
Elefanten
Wilderer jagen Elefanten, weil sie das Elfenbein ihrer Stoßzähne für viel Geld verkaufen können. Das ist verboten. Trotzdem sind allein zwischen 2007 und 2014 mehr als 140 000 afrikanische Elefanten getötet worden. Aktuell gibt es nur noch ungefähr 350 000 Elefanten in Afrika. Vor knapp 40 Jahren waren es noch 1,3 Millionen. Die Länder Namibia und Simbabwe wollen wieder erlauben, Elfenbein zu verkaufen.
Löwen
In Afrika gibt es nur noch ungefähr 20.000 bis 30.000 Löwen. In den vergangenen 20 Jahren hat sich ihre Anzahl fast halbiert. In manchen Regionen sind sie vom Aussterben bedroht. Das Hauptproblem sind Menschen, die Jagd auf die Raubkatzen machen und die immer mehr ihrer Lebensräume zerstören: Wohnsiedlungen oder Felder von Bauern kommen den Tieren in die Quere.
Haie
Haie werden gefangen, weil Menschen ihr Fleisch essen wollen. Besonders beliebt sind die Flossen der Meerestiere. Häufig landen sie aber auch als Beifang in den Netzen von Fischern.
Nashörner
Nashörner waren in Afrika schon fast ausgestorben. Dann haben sich Umweltschützer stark für sie eingesetzt. Doch die Wilderei nimmt seit Jahren wieder zu. Nach Angaben der Umweltorganisation WWF wurden seit 2008 mehr als 6000 Nashörner getötet. Ihre Hörner sind beliebt. In manchen Ländern in Asien glauben Menschen, dass Horn heilende Kräfte hat.
Schuppentiere
Das Fleisch dieser etwas seltsam aussehenden Säugetiere gilt als besonders lecker. Und ihre Schuppen sollen Krankheiten heilen, glauben einige Leute. Obwohl der Handel mit Tieren verboten ist, hat sich ihre Anzahl in Asien in den vergangenen zehn Jahren um 80 Prozent verringert.
Von Kathy Stolzenbach (mit dpa)