Strauß

Eierlegender Rekordsprinter: Dieser Vogel kann zwar nicht fliegen, aber er bricht sonst viele Rekorde. Der Strauß legt die größten Eier der Welt. Und die schwersten. Sie wiegen 1,5 Kilogramm. Zum Vergleich: Unser Frühstücksei wiegt ungefähr 70 Gramm. Und: Niemand kann so schnell rennen, wie der Strauß!

• Heimat: Heute lebt der Strauß, genauer: der afrikanische Strauß, fast nur noch in den Savannen Afrikas, südlich der Sahara.
• Familie: Strauße sind Laufvögel, das heißt, sie können nicht fliegen. Andere Laufvögel auf der Erde sind Emus in Australien oder Kiwis in Neuseeland.
• Aussehen: Aus ihrem etwas klobigen Körper ragt ein langer, nackter Hals heraus, an dessen Ende ein dreieckiger Kopf mit relativ großen Augen sitzt. Der Körper wird getragen von zwei sehr langen Beinen, an den Füßen sitzen Zehen mit gewaltigen Krallen. In den Beinen verbirgt sich eine kräftige Laufmuskulatur. So kann das Tier bis zu 70 Stundenkilometer schnell rennen. Männchen tragen ein schwarzes Federkleid, von dem sich die weißen Schwanzfedern deutlich abheben. Die Weibchen haben ein helleres, weißlich-graues Gefieder. Die Männchen können bis zu 2,50 Meter groß und 130 Kilogramm werden. Die Weibchen sind etwas kleiner und leichter. Aber immer noch zu schwer zum Fliegen!
• Verhalten: Der Strauß lebt mit vielen Artgenossen in lockeren Verbänden zusammen. Die Tiere sind sehr wachsam und können durch ihren langen Hals Feinde schon von weitem entdecken. Sollten die sich trotzdem nähern, genügt ein kräftiger Huftritt des Strauß‘ , um sogar angreifende Leoparden in die Flucht zu schlagen. Den Kopf in den Sand stecken die Tiere übrigens nicht: Um nicht entdeckt zu werden, legen sie sich hin und strecken den Hals dabei nur lang auf dem Boden aus.
• Feinde: Löwen und Leoparden versuchen Angriffe, werden aber meist in die Flucht geschlagen. Nur die Straußeneier werden oft von Feinden gefressen.
• Kinder: Alle Weibchen einer Gruppe, man nennt sie übrigens Hennen, legen jeweils ungefähr 6 bis 8 Eier in ein und das selbe Nest. Die Eier werden dann von der Haupthenne und dem Männchen, dem Hahn, behütet – und nicht bebrütet! Die Tiere spenden den Eiern Schatten, damit sie nicht zu heiß werden. Nach ungefähr  6 Wochen schlüpfen die Jungen und können kurz danach laufen.
• Alter: In freier Wildbahn werden Strauße 30 bis 40 Jahre alt.
• Nahrung: Hauptsächlich leben Strauße  von Pflanzen und fressen Blätter, Früchte oder Samen. Nur ab und zu vertilgen sie auch mal Insekten oder kleine Eidechsen.

Von Willi Sommersberg und Caroline Kron