Ganz schön was los im Tümpel

Ganz schön was los im Tümpel
Kiesalgen unter dem Mikroskop (Foto: dpa)

Ein Wassertropfen ist  durchsichtig, also ist auch nichts drin. Könnte man meinen. Stimmt aber nicht. Wenn man einen Wassertropfen unter einem Mikroskop betrachtet, sieht man nämlich jede Menge kleiner Lebewesen, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Zumindest, wenn es kein Wasser ist, das aus dem Hahn kommt. Sondern zum Beispiel ein Tropfen aus Pfützen, dem Meer oder einem Teich. Einige der Lebewesen, die sich dort tummeln, stellen wir euch heute vor.

Kieselalgen

Bei Algen denkt ihr vielleicht an die grünen oder braunen Pflanzen, die vom Meer an den Strand gespült werden. Es gibt aber auch winzige Algen, die nur aus einer oder wenigen Zellen bestehen und die man mit bloßem Auge nicht sehen kann. Zum Beispiel die Kieselalgen. Schaut man sie sich durch ein Mikroskop an, sieht man wunderschöne Gebilde. Sie sind manchmal rund, manchmal sehen sie aber auch aus wie ein Schuhkarton. Sie haben eine harte Schale, die aus zwei Teilen besteht. Sie greifen wie Boden und Deckel  ineinander. Wie die Blaualgen sind sie Nahrung für kleine und große Tiere, die  im Wasser leben.

Blaualgen

Blaualgen heißen zwar Algen, zählen aber eigentlich zu den Bakterien. Sie tragen einen blauen Farbstoff in sich, der sie meist blaugrün erscheinen lässt. Blaualgen haben eine wichtige  Funktion auf der Welt. Sie produzieren mehr Sauerstoff als die Bäume auf der Erde. Der ist für uns lebenswichtig. Das Leben auf der Erde konnte sich auch  dank der Blaualgen entwickeln. Sie waren die ersten Lebewesen, die Sauerstoff produziert haben. Nur wenn sehr viele Blaualgen im Wasser sind, kann man sie sehen. Dann sieht das Wasser trübgrün aus. Man sollte nicht mehr darin baden, weil die Algen in dieser Menge giftig wirken können. Wenn du ein Aquarium hast, hast du Blaualgen bestimmt schon einmal gesehen: Sie setzen sich oft als grünlich-blauer Teppich an den Wänden des Aquariums und am Boden ab. Dann solltest du das Becken mal wieder sauber machen und das Wasser wechseln.

Wimpertierchen

Wimpertierchen bestehen aus nur einer Zelle.   Unter dem Mikroskop sieht man, dass sie am Rand dicht mit feinen Härchen besetzt sind, die wie Wimpern aussehen und sich ständig bewegen. Das sieht aus wie ein Flimmern. Mit ihnen können sich die Wimpertierchen fortbewegen und Nahrung aufnehmen.

Hüpferlinge

Ruderfußkrebse nennt man auch Hüpferlinge. Sie sind  winzig kleine Krebstiere, die höchstens zwei Millimeter lang werden. Sie rudern mit den Beiden, um sich fortzubewegen – daher auch der Name.  Vor allem im Meer gibt es unvorstellbar viele von ihnen und sie leben in großen Schwärmen. Wale essen  Ruderfußkrebse – ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie viele von ihnen ein Wal fressen muss, bis er satt ist. Auch in Teichen und Seen leben Ruderfußkrebse.

So sieht ein Wasserfloh unter dem Mikroskop aus. Ohne Lupe sieht man sie als kleine, helle Punkte, die ganz viel hüpfen.  (Foto: dpa)

So sieht ein Wasserfloh unter dem Mikroskop aus. (Foto: dpa)

Wasserflöhe

Wasserflöhe gehören zu den Blattfußkrebsen. Man findet sie in fast jeder Probe aus Seen oder Teichen. Dort halten sie sich vor allem am Ufer auf. Ohne Lupe sieht man sie als kleine, helle Punkte, die hüpfende Bewegungen machen wie ein Floh.

Mach ein Experiment

Schöpfe aus dem Garten- oder Parkteich mit einem leeren Marmeladenglas eine kleine Wasserprobe und betrachte sie im seitlichen Licht. Meist sieht man darin Wasserflöhe, Hüpferlinge und sonstige Kleinstlebewesen. Die Probe solltest du danach wieder zurück in das Wasser geben, aus der du sie entnommen hast.

Von Jasmin Krsteski