Diese Pflanzen kannst du selbst anbauen

Diese Pflanzen kannst du selbst anbauen
Gärtnern ist nicht schwer und macht großen Spaß. (Foto: Thinkstock)

So viele Tomaten gibt es im Supermarkt und so schnell sind sie eingekauft, dass man manchmal vergisst, wie viel Arbeit in so einer Frucht steckt. Eigentlich ist es ja ein kleines Wunder: Du steckst einen Samen in die Erde und nach einiger Zeit sucht sich ein grünes Pflänzchen den Weg ans Licht. Das muss gepflegt, gegossen und umgetopft werden. Wenn die erste grüne Kugel am Zweig hängt, ist das ein richtiges Erfolgserlebnis. Und die selbst geerntete Tomate schmeckt bestimmt viel besser als die aus dem Supermarkt. Wetten?

Heute stellen wir dir ein paar Pflanzprojekte vor, die du selbst mal ausprobieren kannst.  Einen Garten brauchst du dafür nicht unbedingt, das funktioniert auch auf dem Balkon – und zum Teil sogar in der Wohnung!

Weitere Gärtner-Ideen findest du zum Beispiel in diesem Buch: „Hurra, es wächst. Gärtnern mit Kindern.“ Kosmos Verlag, 12,99 Euro.

Rasante Feuerbohne

(Foto: Getty)

Die Feuerbohnen kann man nur gekocht essen. (Foto: Getty)

Wenn du ganz schnell Ergebnisse sehen willst, dann probiere es mit der Feuerbohne. Allerdings brauchst du dafür mindestens einen Balkon. Hol dir im Gartenhandel getrocknete Feuerbohnen. Ab Mitte Mai kannst du sie direkt ins Freie säen, ansonsten solltest du den Samen zuerst im Haus in einen Topf setzen.  Verwende dann für die Samen keine Blumenerde, sondern spezielle Anzuchterde. Weil darin nicht so viele Nährstoffe sind, bildet die junge Pflanze kräftigere Wurzeln aus, um an genügend Nahrung zu kommen – und wird dadurch gesünder. Schon nach wenigen Tagen keimt die Bohne. Es geht so schnell, dass du  der Pflanze fast beim Wachsen zusehen kannst. Sie braucht unbedingt einen langen Stab, um den sie sich winden kann.  Bald solltest du sie nach draußen setzen und in Gartenerde oder Blumenerde umtopfen. Sie trägt rote Blüten. Die Bohnen darfst du nur gekocht essen, sonst sind sie giftig! Wenn du einen Garten hast, kannst du mit Hilfe deiner Eltern sogar ein Tipi aus Feuerbohnen machen:  Nehmt  einige lange Bambusstangen, die ihr kreisförmig in den Boden steckt und an den oberen Enden zusammenbindet. An den Stäben werden die Bohnen in die Erde gesteckt. Sie ranken sich am Gerüst entlang und bilden ein Dach.

Hängende Tomatengärten

Tomaten im Hängekorb passen auch auf den Balkon.(Foto: Getty)

Tomaten im Hängekorb passen auch auf den Balkon.(Foto: Getty)

Du hast wenig Platz und möchtest trotzdem eigene Tomaten ernten? Dann pflanze sie in einen Hängekorb! Zunächst brauchst du dafür Tomatensamen. Für Hängekörbe eignen sich nur bestimmte Sorten, zum Beispiel „Tumbling Tom Red“ oder „Gartenperle“. Am besten ziehst du die Pflanzen zu Hause in kleinen Töpfen mit Anzuchterde vor. Die Töpfe musst du nicht kaufen, du kannst auch alte Eierkartons oder Joghurtbecher nehmen, in die du unten ein Loch bohrst. Dort gibst du je einen Samen hinein, den du mit Erde bedeckst und angießt. Darüber spannst du etwas Klarsichtfolie und befestigst sie mit einem Gummi, dann haben es die Samen schön warm und feucht wie in einem Gewächshaus.

Stich die Folie mehrmals ein, damit trotzdem noch etwas Luft hineinkommt. Wenn die Pflänzchen gewachsen sind und bis zur Folie reichen, entfernst du sie. Nach einigen Wochen kannst du die Pflänzchen dann in den Hängekorb mit Blumenerde umtopfen. Sie müssen täglich gegossen werden und wenn die ersten Früchte erscheinen, auch wöchentlich gedüngt. Den Dünger  bekommst du im Gartenhandel. Die Tomaten hängen nicht direkt über Kopf, sie wachsen nur  über den Rand nach unten und sehen wie ein hängender Garten aus.

Kresse- oder Schnittlauchei

Deinem Kresseei werden nach einer Weile grüne Haare wachsen. (Foto: Krsteski)

Dem Kresseei wachsen nach ein paar Tagen schon grüne Haare. (Foto: Krsteski)

Sieht lustig aus der Kerl, oder? Und nützlich ist er auch. Du brauchst die Schale von einem gekochten Ei, das du geköpft oder im oberen Drittel gepellt hast. Das befreist du von Ei-Resten und malst ihm ein Gesicht. In die Eierschale füllst du Aussaat- oder Kräutererde. Darauf gibst du ein paar Kresse- oder Schnittlauchsamen. Die kannst du sogar im Supermarkt kaufen. Über die Samen gibst du noch eine dünne Schicht Erde und gießt vorsichtig – nicht zu viel Wasser!

Kresse keimt schon nach etwa drei Tagen, Schnittlauch braucht länger. Kresse wächst als Bubikopf aus dem Ei, während Schnittlauch ihm die Haare zu Berge stehen lässt.

Gepflanzter Name

Du kannst zum Beispiel Salatsamen streuen. (Foto: Kosmos Verlag)

Du kannst zum Beispiel Salatsamen streuen. (Foto: Kosmos Verlag)

Seinen Namen schreiben kann doch jeder. Aber ihn pflanzen? Das geht ganz einfach! Du füllst einen großen Blumenkasten mit Erde. Mit Sand streust du deinen Namen auf die Erde. Dann verteilst du einige Samenkörner auf der Sandlinie, zum Beispiel für Salat oder Kräuter. Das Ganze deckst du nun dünn mit Erde ab und gießt es vorsichtig.

Wenn die ersten Pflänzchen wachsen, kannst du vermutlich schon deinen Namen erkennen! Nun rupfst du die kleineren Pflanzen aus, damit die kräftigeren genug Platz haben, um weiterzuwachsen. Was du ausgerupft hast, kannst du dir zum Beispiel aufs Butterbrot streuen.

Von Jasmin Krsteski