Biber

Biber
Am Ufer einer überschwemmten Wiese frisst ein Biber die Rinde von Weidenästen ab. (Bild: dpa)

Fleißige Baumeister: Im Mittelalter haben die Menschen Wassergräben um ihre Burgen herum gebuddelt, um sich vor Feinden zu schützen. Ob sie sich das von den Bibern abgeschaut haben? Die bauen sich nämlich mächtige Burgen aus Holz – und zwar mitten auf dem Fluss. Der Eingang ist gut versteckt, er liegt unter der Wasseroberfläche.

  • Heimat: Biber mögen eher kühles Wetter. Deswegen leben sie vor allem in den nördlichen Teilen von Europa und Amerika. Es gibt auch Biber in Kanada – und sogar in Sibirien.
  • Familie: Biber sind Säugetiere. Als Nagetiere sind sie eng verwandt mit Eichhörnchen, Hamstern oder Kaninchen.
  • Aussehen: Biber sind nur einen Meter lang, wiegen aber mehr als 30 Kilogramm. Deswegen sieht ihr Körper ziemlich plump aus. Das typische Kennzeichen des Bibers ist sein unbehaarter, ledriger Schwanz. Damit steuern sie beim Schwimmen. An den Hinterfüßen hat der Biber Schwimmhäute, so wie Enten. Am restlichen Körper trägt er sehr dichtes, braunes Fell. Mehr als 23 000 Haare wachsen auf einem Quadratzentimeter seiner Haut. Das ist 38 Mal so viel wie beim Menschen. Der Biber fettet sein Fell ein und schützt sich so vor dem kalten Wasser.
  • Verhalten: Biber leben an Flüssen, Bächen und Seen. Mit seinen Nagezähnen kann der Biber Baumstämme durchbeißen, die über 50 Zentimeter dick sind. Mit diesen Bäumen baut der Biber sich seine Burg mitten auf dem Wasser. Dadurch wird der Fluss vor der Burg aufgestaut und der Biber kann seinen Unterwasser-Eingang nutzen. Im Inneren tapeziert der Biber seine Burg mit Lehm und Schlamm – damit es drinnen schön kuschelig ist.
  • Feinde: Die Biberburg ist aber nicht nur warm, sondern auch ein gutes Versteck vor Feinden. Große Raubtiere wie Bär, Wolf, Vielfraß, Luchs oder Puma jagen den Biber außerhalb seiner Burg. Es gibt aber auch Menschen, die die Burgen zerstören. Es ärgert sie, dass die Biber die Flüsse so aufstauen – und diese dann Gärten und Felder überschwemmen.
  • Kinder: Ein Biber-Pärchen bleibt sein ganzes Leben lang zusammen. Die Weibchen sind 100 Tage lang schwanger, die Kinder kommen im Frühjahr zur Welt. Sie trinken – wie alle Säugetiere – die ersten Monate Milch bei der Mutter. Zwei Jahre lang leben die Biber-Kinder bei ihren Eltern. Danach suchen sie sich einen Partner – und bauen sich eine eigene Burg. Wilde Biber können 20 Jahre alt werden.
  • Nahrung: Biber sind Vegetarier. Sie mögen Pflanzen, die im Wasser oder am Ufer wachsen. Außerdem essen sie die Rinde und die Zweige der Bäume, die sie für ihre Burg gefällt haben.

Von Willi und Angela Sommersberg

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