Wie wird Tofu hergestellt?

Wie wird Tofu hergestellt?
Tofu wird am Ende in Blöcke geschnitten. Aber woraus wird er eigentlich hergestellt? (Foto: dpa)

Er sieht so ähnlich aus wie Schafskäse. Aber er besteht nicht aus Milch von Tieren – sondern aus Sojabohnen. Die Rede ist von Tofu. Er ist sehr beliebt, inzwischen gibt es ihn auch in jedem Discounter zu kaufen. Vegetarier und Veganer, die keine Produkte von Tieren essen, benutzen ihn oft als Fleischersatz. Hier erfährst du, wie Tofu hergestellt wird.

Man nehme: Sojabohnen, Wasser und ein spezielles Salz. Fertig ist der Tofu. Mensch, das klingt ja einfach! Markus Treiber lacht: „Das ist es grundsätzlich wirklich. Aber damit der Tofu richtig gut wird, kommt es auf Kleinigkeiten an.”

Der Mann aus Berlin kennt sich super mit dem Lebensmittel aus Sojabohnen aus. Er hat seit vielen Jahren eine Fabrik, in der Tofu hergestellt wird. Aber was ist Tofu eigentlich?

Bei uns kann man Tofu inzwischen in vielen Supermärkten kaufen. Meist ist er in rechteckigen Blöcken verpackt und sieht ein bisschen aus wie Schafskäse. Allerdings ist Tofu meist fester als dieser. Außerdem schmeckt er längst nicht so intensiv. Im Gegenteil: Der Geschmack von Tofu ist oft sehr mild.

Bohnen einweichen

Um Tofu herzustellen, werden in Markus Treibers Tofu-Fabrik zuerst die Sojabohnen eingeweicht. Das heißt: Die Bohnen kommen zusammen mit Wasser für einige Stunden in einen großen Behälter. Die Bohnen nehmen das Wasser auf. So werden sie dicker und weicher.

So sehen die Sojabohnen aus. (Foto: dpa)

So sehen die Sojabohnen aus. (Foto: dpa)

Jetzt wird geschreddert!

Nach dem Einweichen wird noch einmal Wasser hinzugegeben. Dann zerkleinert eine große elektrische Mühle die Bohnen. So entsteht Sojamilch. Aus dieser werden dann noch Schalen und andere feste Stoffe mit einer Art Sieb entfernt. „Diese Reste werden als Tierfutter verwendet”, sagt Markus Treiber. Die reine Sojamilch wird anschließend erhitzt.

Eine Maschine zermatscht die eingeweichten Bohnen. (Foto: dpa)

Eine Maschine zermatscht die eingeweichten Bohnen. (Foto: dpa)

Milch wird gepresst

Dann kommt ein Schritt, bei dem man vorsichtig sein muss, erzählt der Tofu-Produzent. Nun wird nämlich das Mittel hinzugegeben, das die flüssige Sojamilch in feste Tofu-Flocken verwandelt. Experten sagen dazu: Gerinnungs-Mittel. Wenn etwas gerinnt, bedeutet das, dass es fest wird. Einige Hersteller nehmen dafür Nigari. Das ist ein Stoff, der aus Meersalz gewonnen wird. Manche verwenden aber auch Zitronensäure oder andere Mittel.

„Es kommt sehr darauf an, wo man das Mittel in den Behälter rührt – und wie viel auf einmal. So kann man beeinflussen, wie sich der Tofu am Ende anfühlt”, erklärt Markus Treiber. Eine weitere Maschine presst die entstandenen Tofu-Klumpen danach in große Plastik-Kästen mit Gitter-Boden. So läuft die restliche Flüssigkeit ab.

Eine Maschine presst den Tofu in feste Blöcke. (Foto: dpa)

Eine Maschine presst den Tofu in feste Blöcke. (Foto: dpa)

In Blöcke schneiden

Anschließend schneiden Mitarbeiter den Tofu in Blöcke und geben ihn zum Abkühlen in große Becken mit kaltem Wasser. Zum Schluss noch verpacken – das war’s!

Mitarbeiter schneiden den Tofu in Blöcke. (Foto: dpa)

Mitarbeiter schneiden den Tofu in Blöcke. (Foto: dpa)

Fertig!

Jetzt kann der Tofu abgepackt und an Geschäfte verkauft werden. Guten Appetit!

Am Ende sieht der Tofu so aus. (Foto: dpa)

Am Ende sieht der Tofu so aus. (Foto: dpa)

Von Alexandra Stober (dpa)