Was ist Rechtsextremismus?

Was ist Rechtsextremismus?
Rechtsextreme hassen andere Menschen. Nicht weil sie ihnen persönlich etwas getan hätten. Sondern einfach nur, weil sie aus dem Ausland kommen. (Foto: dpa)

Vielleicht hast du in letzter Zeit häufiger in den Nachrichten gehört, dass in Deutschland Gewalt gegen Ausländer verübt wurde.

Erst Anfang der Woche haben Polizisten in Freital im Bundesland Sachsen vier Männer und eine Frau festgenommen. Sie hatten wiederholt Ausländer mit Sprengstoff angegriffen und verletzt. Die Polizei hat herausgefunden,  dass die fünf Leute Mitglieder der Organisation „Gruppe Freital“ sind. Die „Gruppe Freital“ ist wohl eine Gruppe von Rechtsextremisten. Aber was ist Rechtsextremismus? Und warum gibt es mehr Gewalt gegen Ausländer? Das erklären wir dir heute.

Besonders rechts

Rechtsextremismus bezeichnet eine extreme, politische Einstellung. Es ist schwierig, ganz genau zu erklären, was alles in diesem Begriff steckt. Klar ist aber: Rechtsextremisten finden die Demokratie schlecht. Und sie sind der Meinung,  dass nicht alle Menschen gleich sind. Sie denken sogar, dass manche Menschen weniger wert sind als andere.

Rassistische Einstellung

Rechtsextreme meinen, dass Menschen anderer Herkunft, zum Beispiel aus Afrika oder Asien, schlechter sind als Deutsche. Eine solche Einstellung nennt man rassistisch. Auch Homosexuelle, Obdachlose oder behinderte Menschen sehen die Rechtsextremen nicht als gleichwertig an.

Viele Ausländer

In den vergangenen Monaten hat man besonders häufig von Rechtsextremen gehört. Das hängt auch mit der Flüchtlingskrise zusammen. Viele Menschen aus dem arabischen Raum und aus Afrika machen sich auf den Weg zu uns nach Deutschland. In ihren Heimatländern herrschen oft  Armut oder Krieg. Sie fliehen vor der Gefahr und hoffen auf ein besseres Leben in Deutschland.

Angst um Kultur

Manche Menschen haben Angst davor, dass viele Fremde zu uns kommen. Sie befürchten zum Beispiel, dass die Flüchtlinge den Deutschen Arbeit wegnehmen könnten oder dass unsere Kultur sich zu stark verändert. Die Rechtsextremen nutzen die Angst dieser Leute aus und versuchen, sie für ihre Sache zu gewinnen. Die Rechtsextremen geben den Flüchtlingen die Schuld an Dingen, die in Deutschland nicht gut laufen. Aber das stimmt gar nicht. Aber auf diese Weise versuchen sie, die Fremden zu vertreiben. Gleichzeitig bekämpfen sie so auch die Demokratie.

Anschläge auf Unterkünfte

Deswegen verüben Rechtsextreme immer wieder Anschläge auf Unterkünfte, in denen Zuwanderer leben. Im Jahr 2015 haben Rechtsextreme fast 14 000 Straftaten begangen. Im Vergleich zum Jahr 2014 ist das fast ein Drittel mehr. 2015 sind auch sehr viele Flüchtlinge nach Deutschland gekommen. Das bedeutet, dass mit der Ankunft der Zuwanderer auch die Zahl der rechtsextremen Straftaten gestiegen ist. Das zeigt: Rechtsextreme Gewalt ist ein Problem in Deutschland. Auch die  Mitglieder der „Gruppe Freital“ sind wohl Rechtsextremisten. Sie haben Asylsuchende angegriffen. Das ist verboten, und deshalb wurden sie festgenommen.

Von Lukas Thiele

Rechtsextremismus ist gegen die Freiheit, die alle Menschen in einer Demokratie haben. Hier erklären wir, was das für Freiheiten und Rechte sind:
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