Wer war Sankt Martin?

Wer war Sankt Martin?
Der heilige Martin, noch heute erinnern wir uns an seine guten Taten (Bild: Fotolia)

Du wirst heute jede Menge Leute mit Laternen sehen: Heute, wie immer am 11. November ist Martinstag. Rund um diesen Tag machen viele Kinder und Erwachsene bei Laternenumzügen mit. Das ist ein alter Brauch. Die Umzüge sollen an den heiligen Martin erinnern.

Das war der heilige Martin

Der heilige Martin war ein Mann, der vor vielen Hundert Jahren in Tours lebte, aber in Ungarn geboren wurde. Das ist heute eine Stadt in Frankreich. Bis zu seinem 40. Geburtstag arbeitete er für die römische Armee, danach wurde er Mönch und später Bischof von Tours. Martin soll ein guter Mensch gewesen sein. Seine bekannteste Tat ist die Mantelteilung. Der Legende nach soll der junge Soldat Martin vor den Toren der Stadt Amiens in Frankreich in einer sehr kalten Winternacht einem Bettler geholfen haben. Da Martin weder Essen noch Geld bei sich hatte, hat er mit seinem Schwert seinen Mantel zerschnittent und eine Hälfte dem frierenden Bettler gegeben. Angeblich erschien Martin ihn dieser Nacht Jesus im Traum. Auch später noch hat sich Martin viel um Arme und Kranke gekümmert.

Tu Gutes!

Nach seinem Tod wurde Martin von der katholischen Kirche heiliggesprochen. Am 11. November, es war auch sein Namenstag, soll er beerdigt worden sein. Deswegen wird an dem Tag an ihn erinnert – und auch daran, dass man Gutes tun soll. Der Brauch mit den Laternen stammt wohl daher, dass Menschen früher mit Kerzen und Fackeln zu seinem Grab gegangen sind.

Gänse zum Martinstag

Es gibt aber auch noch eine andere Geschichte: Martin war nämlich kein Angeber, im Gegenteil: er war sehr bescheiden. Als er zum Bischof ernannt wurde, soll er sich in einem Gänsestall versteckt haben. Weil er sich nicht würdig genug dafür fand. Die Menschen suchten ihn mit Laternen in der ganzen Gegend, konnten ihn aber nicht finden. Bis das Geschnatter der Gänse Martin verriet. Noch heute denkt man mit den Laternenumzügen und den Martinsgänsen im November an die Hilfsbereitschaft und Bescheidenheit des Sankt Martin.

Von dpa/kro