Tipps zum Schlittenfahren

Tipps zum Schlittenfahren
Und los geht's! Zum Schlittenfahren ist das Wetter jetzt gut. (Foto: dpa)

Rodeln macht Riesenspaß. Wir haben einen Profi gefragt, wie man mit dem Schlitten am schnellsten und trotzdem sicher den Berg runtersaust.

„Es schneit, es schneit, kommt alle aus dem Haus…“ – Das Lied kennst du bestimmt. Am Ende gehen alle zusammen zum Rodeln raus. Dieses Wochenende soll es zwar nicht mehr überall schneien,  aber von den vergangenen Wochen liegt noch reichlich Schnee. Deswegen wäre es doch eine schöne Idee am Wochenende die Möglichkeit zu nutzen und Schlitten zu fahren.

Damit du viel Spaß hast und sicher die Berge runter rodelst, gibt dir unser Schlitten-Experte Markus Grausam ein paar wichtige Tipps. Markus Grausam war früher Rodelprofi und hat bei Wettbewerben viele Preise gewonnen. Seit einigen Jahren baut er selber Schlitten.

Schlitten oder Plastikbob?

Die wichtigste Frage zuerst: Was ist das beste Renngerät für den Winter? Der gute alte Holzschlitten oder die neuen Rutschschalen aus Plastik? Der Experte sagt: „Ein Plastikbob lässt sich nicht lenken, ein Schlitten dagegen schon.“ Deswegen gewinnt für ihn der Schlitten. Mit Rutschschalen zu fahren ist  gefährlicher, denn sie fahren nicht kontrolliert und schlittern nur den Hang hinunter. Mit einem Schlitten kann man gerade hinunterfahren und  sogar lenken.

Was ist die beste Technik?

Am Anfang ist ein bisschen Anschieben nötig. (Foto: dpa)

Anschieben kannst du dich entweder selbst mit den Händen oder mit den Füßen. Wenn deine Eltern dabei sind, kannst du sie natürlich fragen, ob sie dich anschieben.  Wenn der Berg flach anfängt, dann kannst du deinen Schlitten auch selbst anschieben und draufspringen. „Gerade auf den Schlitten setzten und die Füße vorne hoch“, rät  Rodelprofi Markus Grausam.  „Mit dem Kopf nach vorn auf dem Bauch liegend solltest du nur fahren, wenn der Hang ganz flach ist“, rät der Experte. Denn das ist gefährlich. Sitzend macht das Rodeln auch mehr Spaß, denn du siehst etwas.

Wie lenke ich?

Den Schlitten kannst du ganz einfach mit den Füßen lenken. Wenn du nach links fahren möchtest, dann drückst du den linken Fuß leicht  in den Schnee. Dann wirst du zwar etwas langsamer, aber du kommst sicher um die Kurve.  Wenn du nach rechts  fahren möchtest, machst du das gleiche mit dem rechten Fuß.  Enge Kurven kannst du mit dieser Technik allerdings nicht fahren. Im Allgemeinen ist ein Holzschlitten  zu starr, um enge Kurven zu fahren.

Wie bremse ich?

Bremsen ist ganz leicht. „Zum Bremsen musst du beide Füße an die Seiten deines Schlittens in den Schnee stemmen“, sagt Grausam. Gleichzeitig musst du mit beiden Händen vor dich an den Schlitten greifen und ihn hochziehen. So drücken sich die Kufen hinten in den Schnee und bremsen mit.

Wie ist der richtige Schnee?

„Der richtige Schnee zum Schlitten fahren  ist alter Schnee“, sagt Markus Grausam. Damit meint  er, der Schnee sollte nicht gerade erst gefallen sein. Denn der frische Schnee, auch Pulverschnee genannt, ist zu weich und du würdest mit deinem Schlitten einsinken. Für Pulverschnee sind Plastikbobs geeignet. Auf Schnee, der schon ein bisschen länger liegt und schon ein wenig angedrückt ist, kannst du super mit einem Holzschlitten fahren. So wie jetzt!

Welche Ausrüstung?

„Ganz wichtig sind feste Schuhe, am besten Stiefel. Darin hat man super Halt“, sagt der Rodelprofi. Und natürlich warme Kleidung und Handschuhe zum Anschieben. „Wenn der Hang steil ist, dann braucht man auf jeden Fall einen Skihelm. Das ist sicherer.“ Viel Spaß bei Rodeln!

Wo kann man Rodeln?

In  Monschau in der Eifel gibt es einen Rodelhang mit  Kinderlift. In Bad Münstereifel gibt es  das Skigebiet Michelsberg, da könnt ihr Schlittenfahren. In Winterberg im Sauerland gibt es eine eigene Bob- und Rodelbahn. In Hilchenbachliegt schon lange Schnee. Es ist eines der günstigsten Skigebiete der Region mit Möglichkeiten zum Schlittenfahren.

Von Jacqueline Rother