Was ist eine Favela?

Favela heißen in Brasilien Stadtviertel, in denen oft arme Menschen in kleinen Hütten leben. In Rio liegen viele solcher Armenviertel an steilen Hängen.
Los ging es mit den Favelas in Rio vor mehr als 100 Jahren. Menschen suchten billigen Wohnraum. Sie begannen, Hügel um Rio herum zu bebauen – auch wenn ihnen der Boden nicht gehörte. Das Problem daran: Weil die Favelas keine richtigen, akzeptierten Stadtviertel waren, kümmerten sich die Zuständigen der Stadt nicht um sie. Strom, Rohre fürs Abwasser, Ärzte, Schulen – all das fehlte.
Bewohner sind oft arm
Inzwischen ist die Lage in den Favelas ganz unterschiedlich. Es gibt welche, die noch immer in sehr schlechtem Zustand sind. In anderen hat sich die Situation deutlich verbessert. In den meisten Favelas gibt es auch Schulen. Aber oft seien diese nicht gut, sagen Bewohner der Favelas. Viele von ihnen arbeiten in der Stadt: Sie fahren zum Beispiel Taxi oder verkaufen Dinge am Strand. Viel Geld haben sie aber nicht.
Gefährliche Gegend
In Favelas geht es auch oft gefährlich zu. Denn in einigen der Armenviertel Brasiliens haben Drogenbosse und ihre Banden das Sagen. Sie leben dort und verkaufen Drogen. Auch viele junge Leute machen bei den Drogenbanden mit. Zwischen den Drogenbanden und der Polizei kommt es in Favelas immer wieder zu Schießereien. Viele Bewohner wünschen sich, dass ihre Gegenden sicherer werden.
Von dpa