Unsichtbare Welt

Unsichtbare Welt
Streptokokken sind Bakterien (Bild: Fotolia)

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass es außer der sichtbaren Welt um dich herum noch eine andere, viel kleinere gibt? Überall auf dir und um dich herum gibt es winzige Organismen: Bakterien, Pilze und Tierchen, die du  mit bloßem Auge nicht oder nur sehr schwer sehen kannst. Deshalb denken die meisten Menschen darüber überhaupt nicht nach. Dabei ist diese für uns unsichtbare Welt sehr spannend. In einer neuen Serie wollen wir dir vorstellen, welche Lebewesen dort leben und welche Aufgabe sie auf unserer Erde erfüllen. Los geht es heute  mit Bakterien.

1000 Bakterien zwischen zwei Millimeterstrichen

Bakterien sind etwa einen Mikrometer groß. Damit du dir vorstellen kannst, wie klein das ist, siehe dir ein Lineal an: Zwischen zwei Millimeterstriche  würden 1000 Bakterien passen. Für ein Bakterium ist der Mensch etwa so groß wie für einen Menschen die ganze Erde.

Ein Erwachsener besteht aus 100 Billionen Zellen

Alle Lebewesen bestehen aus  Zellen. Zellen sind die Bausteine des Lebens. Ein erwachsener Mensch besteht aus 100 Billionen Zellen – das sind unvorstellbar viele. Fast alle Bakterien bestehen aus nur einer Zelle. Sie haben keinen Kopf, keinen Mund und keine Hände oder Beine. Die meisten sehen aus wie Stäbchen oder Kugeln. Manche Bakterien kriechen vorwärts, andere haben lange Fäden, die Geißeln heißen, mit denen sie sich fortbewegen. Sie vermehren sich meistens, indem sie sich einfach teilen. Was Bakterien fressen, kommt darauf an, worauf sie spezialisiert sind. Manche mögen Zucker, andere fressen sogar Eisen. Weil sie keinen Mund haben, zerteilen sie ihr Essen außerhalb des Körpers. Die Bakterienzelle ist von einer Membran umgeben – das ist eine Art Haut mit ganz kleinen Löchern. Dadurch  passen die zerkleinerten Teile ihrer Nahrung.

Die Winzlinge schützen uns auch

Die meisten Bakterien sind sehr wichtig für uns und für die Erde insgesamt. Es gibt Bakterien, die auf unserer Haut leben und uns davor beschützen, dass Krankheitserreger eindringen. Bakterien im Darm helfen bei der Verdauung. Cyanobakterien, die auch Blaualgen heißen, leben  im Wasser und produzieren sehr viel Sauerstoff, der für uns lebenswichtig ist. Sie waren es, die es erst möglich gemacht haben, dass sich Menschen auf der Erde leben können.

Was können Bakterien sonst noch?

Ohne Bakterien könnte man aus Milch keinen Joghurt und keinen Käse machen. Die Kuh könnte nicht mal Milch produzieren, ohne Bakterien in ihrem Bauch, die ihr helfen, das Gras zu verdauen.  Einige wenige Bakterien können für uns auch gefährlich sein, weil sie Entzündungen verursachen. Wenn du zum Beispiel eine eitrige Halsentzündung hast,  musst du vielleicht ein Antibiotikum nehmen, um die Bakterien abzutöten.

Von Jasmin Krsteski

Hier geht’s zum Teil 2 der Serie: Viren

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Hier geht’s zum Teil 3 der Serie: Deine Haut als Schutzschild

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