Diese Tiere haben eine besondere Beziehung zur Mama

Das Orang-Utan-Baby hält sich gut am Rücken fest. (Foto: dpa)
Das Orang-Utan-Baby hält sich gut am Rücken fest. (Foto: dpa)

Mütter sind einfach spitze. Sie trösten uns, wenn wir traurig sind, kochen die leckersten Spaghetti auf der Welt, kleben Pflaster auf aufgeschlagene Knie, machen jeden Quatsch mit, helfen uns bei den Hausaufgaben, bringen uns zum Lachen, schmieren uns Pausenbrote und sind immer für uns da. Auch Tiermütter kümmern sich häufig liebevoll um ihren Nachwuchs – einige sogar ein Leben lang. Andere hingegen überlassen ihre Kinder gleich nach der Geburt sich selbst. Wir stellen zum Muttertag besondere Tiermamas vor.

Kängurus

Känguru-Nachwuchs im Erlebnis-Zoo HannoverKänguru-Mütter tragen ihre Kinder im Beutel mit sich. Nach der Geburt krabbelt das Neugeborene in den Beutel und hängt sich mit dem Mund an eine Zitze. Die lässt es in den nächsten zwei bis drei Monaten nicht mehr los. Nach ungefähr einem halben Jahr verlässt das Junge zum ersten Mal den Beutel. Und irgendwann ist es dann zu groß, um noch hineinzupassen. Auch Koala-Mütter tragen ihre Babys in einem Beutel.

Maulbrüter

Es gibt Fische, die ihre geschlüpften Jungtiere im Maul tragen. So schützen sie sie vor Fressfeinden, also zum Beispiel vor anderen Fischen. Man nennt diese Fische Maulbrüter. Dazu gehören beispielsweise bestimmte Barsche. Manche Fische brüten ihre Eier sogar im Maul aus. Während dieser Brutzeit fressen die Mütter zum Teil nichts oder nur wenig, damit sie nicht versehentlich die Eier verschlingen. Übrigens sind es nicht immer die Mütter, die den Nachwuchs ausbrüten: Manchmal übernehmen das auch die Väter, etwa bei den Kardinalbarschen.

Spinnen

Studie: Klimawandel macht Spinnen größerDie Wolfsspinne nimmt den Kokon, in dem sich ihre Eier befinden, mit zur Jagd. Ein Kokon ist eine aus Fäden gesponnene Schutzhülle. Die Spinne heftet sich den Kokon auf ihren Rücken. Sie macht das, um ihre Eier vor Feinden zu schützen. Zum Schlüpfen beißt die Mutter den Kokon auf. Sofort klettern die Mini-Spinnen auf ihren Rücken. Das können bis zu 100 Stück sein. Sie halten sich an den Haaren der Mutter fest und sitzen oft in mehreren Lagen übereinander.

Affen

Rostocker Orang-Utan-Baby heißt «Surya»Affenmütter wie Orang-Utans und Schimpansen tragen ihre Kinder drei bis vier Jahre lang mit sich herum: In den ersten Monaten klammern sich die Jungen an den Bauch der Mutter und später reiten sie auf ihrem Rücken. Erst mit sieben bis neun Jahren stehen die kleinen Affen völlig auf eigenen Beinen.

Wale

KINA - Auch ohne Nachwuchs wichtigOrcas – auch Schwertwale genannt – kümmern sich ein Leben lang um ihre Kinder. Die Mütter haben eine sehr enge Beziehung zu ihren Kindern. Vor allem die Männchen bleiben für immer bei ihrer Mutter – auch wenn die wieder neuen Nachwuchs bekommt.

Nestflüchter

Wenn Schlangen-Babys aus dem Ei schlüpfen, sind sie ganz auf sich allein gestellt. Sie werden nicht von ihrer Mutter versorgt. Um sich aus dem Ei zu schneiden, benutzen sie einen speziellen Eizahn. Den verlieren sie in den ersten zwei Tagen wieder. Es gibt aber auch Schlangenarten, die keine Eier legen, sondern lebende Junge zur Welt bringen.Tiere, die schon so weit entwickelt zur Welt kommen, dass sie sich allein versorgen können, nennt man Nestflüchter. Sie sehen schon genauso aus wie ihre Eltern, sind nur kleiner. Sie können allein fressen. Zu den Nestflüchtern gehören zum Beispiel auch andere Reptilien wie Schildkröten oder Chamäleons.

Nesthocker

KINA - Auf langen Beinen auf FuttersucheStörche und Singvögel sind das Gegenteil von Nestflüchtern: Sie werden als Nesthocker bezeichnet. Das bedeutet, sie kommen relativ unentwickelt zur Welt. Deshalb kümmern sich ihre Mütter gut um sie. Nach der Geburt beziehungsweise nach dem Schlüpfen bleiben sie mehrere Wochen oder sogar Monate in ihrem Nest, weil sie alleine völlig hilflos wären. Sie sind nackt und blind, da ihre Augen noch geschlossen sind. Anfangs müssen sie gewärmt werden, um überleben zu können. Die Mütter werden beim Großziehen und Füttern der Kleinen aber auch oft vom Vater unterstützt, zum Beispiel ist das bei Störchen so.

Von Kathy Stolzenbach