Wasser in den Städten parken

Wasser in den Städten parken
Regenwasserrohre liegen auf einer Baustelle bereit. Foto: Stefan Puchner/dpa

Mal gibt es zu viel Regen, mal zu wenig. Städte sollten daher wie Schwämme werden, finden Fachleute. Doch wie macht man aus einer Stadt einen Schwamm?

Das Wasser steht so hoch, dass Menschen sich nur noch aus dem Fenster ihrer Autos ins Freie retten können. Flugzeuge können nicht starten, weil Regenwasser das Rollfeld überschwemmt. Das sind zwei Beispiele aus der vergangenen Woche. Sie zeigen: Wenn es richtig heftig regnet, stehen vor allem Städte schnell unter Wasser. Wie man mit dem vielen Wasser besser umgehen kann, darüber machen sich Fachleute Gedanken. Dabei sprechen sie auch immer wieder über Schwammstädte. Hier erfährst du mehr.

Pflanzen auf Dächern speichern Wasser und kühlen bei Hitze. Foto: Britta Pedersen/dpa

Warum müssen sich Städte Gedanken über Wasser machen?

Durch die Erderwärmung wird das Wetter extremer. Es wird mehr Unwetter mit starkem Regen geben. In Städten kann das Regenwasser aber schlecht ablaufen. Denn Asphalt zum Beispiel versiegelt den Boden. Es kann auch passieren, dass die Kanalisation überläuft. Gleichzeitig gibt es aber auch Zeiten, die besonders heiß und trocken sind. Während in bestimmten Momenten also zu viel Wasser da ist, fehlt es zu anderen Zeiten. Fachleute überlegen deshalb: Wie kann man dafür sorgen, dass das Wasser in der Stadt weniger Schaden anrichtet? Und wie kann es für trockene Zeiten besser gespeichert werden?

Starkregen sorgte in der vergangenen Woche unter anderem in der Stadt Nürnberg für Überschwemmungen. Foto: Oßwald/News5/dpa

Wie hilft da die sogenannte Schwammstadt?

Ein Fachmann sagt: „Früher hatten wir immer die Vorstellung, Wasser muss möglichst schnell aus der Stadt abgeleitet werden.“ Es sollte also schnell in die Kanalisation. In einer Schwammstadt dagegen soll das Wasser nicht aus der Stadt verschwinden. Es soll wie in einem Schwamm aufgesogen werden. So kann es später auch wieder abgegeben
werden.

Was braucht eine Stadt dafür?

Man muss das überschüssige Wasser in den Städten parken können, bis man es wieder braucht. Das geht etwa mit Becken oder großen Mulden in Parks, die Regenwasser sammeln. Auch bepflanzte Dächer und Fassaden gehören dazu. Die Pflanzen speichern das Wasser und geben es später wieder ab. Das kühlt die Städte, wenn es heiß wird. Städte so umzugestalten, dauert und kostet Geld. Manchen Menschen geht der Umbau zu langsam. Sie fordern, dass die Ideen schneller umgesetzt
werden. (dpa)