Was ist eigentlich das Schengen-Abkommen?

Schengen-Abkommen
Es gibt wieder Kontrollen an den Grenzen. (Foto: dpa)

Schengen ist ein Ort in unserem Nachbarland Luxemburg. Doch nicht nur das. Der Ort hat einer besonderen Vereinbarung ihren Namen gegeben – dem Schengener Abkommen.

Denn vor 30 Jahren trafen sich dort Vertreter von fünf Ländern. Sie unterschrieben das Abkommen und beschlossen damit unter anderem: An unseren gemeinsamen Grenzen gibt es bald keine Kontrollen mehr. Die Menschen sollten dadurch leichter von einem Land in das andere reisen können. Die fünf Länder waren Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg und die Niederlande.

Bis aber tatsächlich auf Grenz-Kontrollen verzichtet wurde, dauerte es noch zehn Jahre. So lange mussten Menschen an den Grenzen weiterhin mit ihren Autos anhalten, um ihre Ausweise vorzuzeigen. War alles okay, durften sie weiterfahren.

Immer mehr Länder sind dabei

Im Laufe der Jahre kamen immer mehr Länder hinzu, die das Schengen-Abkommen unterzeichneten. Man kann sagen: Der Schengen-Raum wuchs.
Das heißt aber nicht, dass nun nirgends mehr Ausweise angeschaut werden. Statt der Grenzen zwischen den Schengen-Ländern, werden nun die Grenzen zu den außenliegenden Staaten streng kontrolliert.

Außerdem können in wenigen Fällen die Grenzen zwischen den Schengen-Ländern wieder für kurze Zeit kontrolliert werden. Das ist seit Kurzem auch wieder zwischen Deutschland und Österreich so. Es geht dabei um Flüchtlinge. Tausende Flüchtlinge suchen Hilfe in Deutschland und anderen Ländern. In den letzten Wochen kamen besonders viele Flüchtlinge im Bundesland Bayern an. Sie suchen Schutz vor Krieg und Armut.

Damit erst einmal weniger Flüchtlinge nach Deutschland einreisen, hat die Regierung beschlossen: Es wird Kontrollen an Grenzen geben. Bundespolizisten überprüfen, ob vielleicht Flüchtlinge in Autos oder Lastwagen sind.

Von dpa