USA werfen Bomben in Syrien
Die schreckliche Nachricht hat viele Leute überrascht: In der Nacht von Donnerstag auf Freitag haben die USA Raketen auf einen Militär-Stützpunkt in Syrien abgeschossen. Dabei sollen mehrere Menschen getötet worden sein, unter anderem vier Kinder. Warum haben die USA das getan? Und was hat das Ganze mit dem Giftgas-Anschlag zu tun?
Krieg in Syrien
Schon lange herrscht in dem Land Syrien Krieg. Verschiedene Gruppen sind an den Kämpfen beteiligt, es ist alles sehr chaotisch. Grob kann man aber sagen, dass die syrische Regierung und die sogenannten Rebellen gegeneinander kämpfen. Vor sechs Jahren demonstrierten Bürger friedlich gegen die Politik von Machthaber Baschar al-Assad und seine Regierung. Assad ließ die Proteste mit Gewalt beenden. Aber das wollten sich einige Menschen nicht gefallen lassen. Diese Rebellen schlossen sich zusammen und kämpften gegen Assad.
Langsam entwickelte sich in dem Land ein Bürgerkrieg. Hinzu kommt, dass die Terror-Organisation Islamischer Staat sich in Syrien ausgebreitet hat und die Bevölkerung quält. Auch gegen sie kämpft die Regierung von Assad. Seit anderthalb Jahren unterstützt Russland die syrische Regierung bei den Kämpfen.
Anschlag mit Giftgas
Anfang der Woche gab es in der syrischen Stadt Chan Schaichun einen Angriff mit sogenanntem Giftgas. Dabei sind mehr als 80 Menschen gestorben. Die Stadt wird von den Rebellen kontrolliert. Wer für den Anschlag verantwortlich ist, ist immer noch nicht ganz klar. Experten glauben aber, dass die Soldaten der syrischen Regierung das supergefährliche Gas freigesetzt haben. Die syrische Regierung und Russland weisen das zurück. Seit langem versuchen die Vereinten Nationen, der Zusammenschluss aus 193 Staaten, in Syrien einzugreifen. Auch nach dem schrecklichen Angriff haben sie wieder versucht, einen Plan zu fassen. Aber wie zuvor hat Russland sich auch diesmal dagegen gesträubt. Deswegen ist bislang gar nichts passiert.
Die Rolle der USA
Donald Trump (Foto: dpa)
Bislang haben die USA sich aus dem Krieg in Syrien herausgehalten. Das hatte der frühere US-Präsident Barack Obama mit seiner Regierung so beschlossen. Jetzt aber hat der neue Präsident Donald Trump befohlen, den Angriff auf den Luftwaffen-Stützpunkt in Syrien zu starten. Die Raketen wurden mitten in der Nacht von zwei amerikanischen Kriegsschiffen abgefeuert, die vor Syrien im Meer lagen.
Trump sagt, dass er mit dem Angriff dafür sorgen wollte, dass solche Chemiewaffen nicht nochmal angewendet werden. Er wolle das „Blutvergießen in Syrien“ stoppen. Länder wie Großbritannien oder Israel finden gut, was Trump gemacht hat. Russland, dem Verbündeten von Assad, gefällt das nicht. Klar ist: Für so einen Angriff braucht man eigentlich die Zustimmung der Vereinten Nationen. Und die hatte Trump nicht.
Von Angela Sommersberg
