Die UN: Seit 70 Jahren für den Frieden
Vor 70 Jahren gründeten die Regierungschefs vieler Länder wie China, Russland, Großbritannien, USA und Frankreich eine Weltorganisation. Die United Nations, auf Deutsch heißt das: die Vereinten Nationen. Auch in Deutschland benutzt man aber oft die englische Abkürzung: UN.
Der Grund für die Gründung dieser Organisation waren die schrecklichen Zeiten des Ersten und Zweiten Weltkriegs. In vielen Ländern der Welt wurde gekämpft, und Millionen Menschen kamen ums Leben. Eine internationale Organisation sollte Frieden stiften. Wir erklären dir die wichtigsten Aufgaben der UN.
Die UN-Charta
Nach den beiden Weltkriegen wollten die Menschen, dass es nie wieder zu Kriegen kommt. Deswegen wurde die UN kurz nach dem Zweiten Weltkrieg am 24. Oktober 1945, also vor gut 70 Jahren, gegründet. Damals beschlossen 51 Staaten, freundschaftliche Beziehungen untereinander aufzubauen. Deswegen steht im Vertrag der Vereinten Nationen, der UN-Charta, dass sich die Organisation zur Aufgabe setzt, Kriege zu vermeiden und Frieden aufzubauen.
Dazu reden und diskutieren Vertreter vieler Länder miteinander. Die erste Sitzung der Generalversammlung wurde am 10. Januar 1946 eröffnet. Seitdem versuchen die UN-Mitglieder, Lösungen zu finden, die friedlich sind. Außerdem unterschrieben sie, dass bestimmte Rechte für alle Menschen und auf der ganzen Welt gelten sollen. Sie heißen „Menschenrechte“.
Aufgaben der UN
Die UN achtet auch darauf, dass die Länder die Menschenrechte einhalten. Dafür bietet sie Hilfe und Unterstützung an. Die UN hat viele tausend Mitarbeiter und Helfer. Sie setzten sich dafür ein, dass arme Menschen Essen und Kleidung bekommen. Sie richten aber auch Flüchtlingsheime ein und betreuen Flüchtlinge. Wenn es nötig ist, versorgen sie die Menschen mit Medizin und bringen Ärzte zu Kranken. Sie sind für Menschen in Not da, zum Beispiel nach Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Überschwemmungen.
Hier in blauen Mützen: Soldaten der UN
Wenn es sein muss, schickt die UN auch Soldaten in Länder, in denen es immer wieder Kämpfe gibt. Sie heißen Blauhelmsoldaten, denn sie tragen blaue Helme zur Erkennung. Sie sollen dafür sorgen, dass nicht mehr gekämpft wird. Mit ihrem Einsatz für Weltfrieden und Entwicklung weltweit besitzt die UN einen besonderen Stellenwert in der Politik.
Mitglieder der UN
Heute sind 193 Länder Mitglied der Vereinten Nationen. Das sind fast alle Länder der Welt! Wer Mitglied der UN werden will, muss die Charta unterschreiben. Die Charta ist ein Vertrag – mit ihrer Unterschrift verpflichten sich die Länder dazu, die Menschenrechte einzuhalten und zu achten. Das bedeutet zum Beispiel, dass sie Frauen und Männer gleich behandeln müssen und keinen Krieg anfangen dürfen. Deutschland ist seit 1973 Mitglied der UN.
Die Vertreter der Mitgliedsländer treffen sich regelmäßig in der Hauptzentrale in New York, einer Stadt in den USA, und reden dort über aktuelle Probleme, die die ganze Welt betreffen. Gemeinsam suchen sie dabei nach friedlichen Lösungen. Jeder Vertreter kann seine Meinung dazu sagen und sich an den Entscheidungen beteiligen.
Kritiker sagen: Die UN redet oft zu viel – und hilft zu wenig. Oder zu spät. Das liegt auch daran, dass jedes der vielen Mitgliedsländer sehr unterschiedlich ist und eigene Interessen hat. Anstatt ein gutes Team zu sein und gemeinsam an einem Strang zu ziehen, streiten sie sich und wollen das Beste für sich selbst herausschlagen.
Bekannte Mitarbeiter
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon
Der Chef der UN ist der Generalsekretär Ban Ki Moon. Er kommt aus Südkorea. Ein UN-Generalsekretär reist um die ganze Welt und vermittelt zwischen streitenden Ländern. Er versucht Frieden zu stiften.
Die UN hat viele Organisationen, die sich mit bestimmten Themen beschäftigen. Zum Beispiel mit Kindern, Entwicklung oder Gesundheit. Viele dieser Organisationen haben berühmte Botschafter, die du bestimmt kennst. Dazu gehören: Lionel Messi, David Beckham, Michael Schumacher, Leonardo DiCaprio. Aber auch die Darstellerin von Hermine Granger, Emma Watson.
Von Shara Fatheyan
