Terroristen und die Anschläge in Paris
Die schlimmen Ereignisse von Paris machen die Menschen auf der ganzen Welt sehr traurig und wütend. Am Freitag sind bei mehreren Anschlägen in Paris bislang 129 Menschen gestorben und viele weitere verletzt worden.
An sechs Orten haben Männer auf Menschen geschossen, außerdem gab es mehrere Explosionen. Unter anderem an dem Fußballstadion, wo die deutsche Nationalmannschaft gegen Frankreich spielte.
Wer sind die Täter?
Die Täter gehören zu einer Gruppe, die sich selbst IS nennt. Das ist die Abkürzung für Islamischer Staat. Und genau das ist das Ziel dieser Gruppe: Sie will einen riesigen islamischen Staat gründen. Dort sollen sehr strenge Regeln herrschen. Der sogenannte IS ist gegen vieles, was in demokratischen Ländern wie Deutschland erlaubt ist. Zum Beispiel, dass jeder seine Meinung sagen oder seine Religion frei wählen darf. Und dass Frauen die gleichen Rechte wie Männer haben.
Der IS lehnt auch Dinge aus unserem Lebensalltag wie Rockkonzerte, Partys und Alkohol ab. Seit einiger Zeit sorgt der IS in Ländern wie dem Irak oder Syrien für viel Angst. Denn dort hat er schon viele Gebiete erobert. Die Terroristen gehen dabei sehr brutal vor und töten Menschen, die den IS nicht unterstützen oder die einer anderen Religion angehören. Viele Menschen, die in diesen Ländern leben, fliehen deshalb vor dem IS, auch nach Deutschland.
Warum hat der IS Frankreich angegriffen?
Frankreich und die USA kämpfen in Syrien gegen den IS. Die Anschläge von Paris könnten nun eine Rache des IS dafür sein. Die Terroristen wollen Frankreich Angst machen und einschüchtern. Der französische Präsident hat angekündigt, weiter gegen die Mitglieder des Islamischen Staates vorzugehen.
Was bedeutet Terrorismus?
Anschläge wie die in Paris bezeichnet man als Terroranschläge. Das Wort „Terror“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Schrecken“. Terroristen sind also Menschen, die Schrecken verbreiten – so wie die IS-Kämpfer.
Den IS bezeichnet man auch als Terrorgruppe. Terroristen setzen ihre Vorhaben mit Gewalt um und verüben Anschläge. Ihre Ziele sind ihnen oft wichtiger als ihr eigenes Leben.
Was hat das alles mit dem Islam zu tun?
Die Terroristen behaupten, all diese brutalen Dinge im Namen des Islam auszuführen. Der Islam ist wie das Christentum oder das Judentum eine der großen Religionen. Was die Terroristen machen, hat nichts mit dem Islam zu tun. Die IS-Kämpfer sind Islamisten. Islamismus ist keine Religion, sondern eine sehr extreme politische Bewegung. Die allermeisten Muslime, also Anhänger des Islam, sind gegen die Terrorgruppe. Und sie sind genauso traurig und schockiert über das, was in Paris passiert ist.
Müssen wir jetzt ständig Angst haben?
Es ist ganz normal, dass wir nach diesen Anschlägen ein mulmiges Gefühl haben. Doch so etwas wie in Paris passiert ganz selten und ist nicht alltäglich. Die Polizei tut alles, um uns zu schützen. Es ist wichtig, dass wir uns von so etwas nicht einschüchtern lassen und weiter auf die Weise leben, wie wir es möchten. Sonst hätten die Terroristen ihr Ziel erreicht.
Was kannst du tun, wenn dir Nachrichten Angst machen?
Ganz wichtig ist: Sprich mit deinen Eltern oder anderen Erwachsenen über deine Gedanken und deine Sorgen. Du bist damit nicht allein. Tausche dich auch mit deinen Freunden aus. Vielleicht könnt ihr auch im Unterricht zusammen mit eurem Lehrer über die Ereignisse sprechen.
Frag deine Eltern oder Lehrer, wenn du etwas nicht verstehst.
Falls du Alpträume hast, kann es helfen, darüber zu reden oder die Träume aufzumalen und dann mit deinen Eltern darüber zu reden. Sich mit schlechten Träumen und Gedanken auseinander zu setzen kann helfen, sie loszuwerden.
Von Kathy Stolzenbach
